Glasfaser

Ericsson & Telstra: Glasfaser-Übertragung mit 1 TBit/s erfolgreich

Über 995 Kilometer zwischen Melbourne und Sydney
Von Kaj-Sören Mossdorf

Ein Terabit pro Sekunde per Glasfaser Ein Terabit pro Sekunde per Glasfaser
Bild: Vodafone
Der Netzwerkausrüster Ericsson hat zusammen mit Telstra, einem australischen Tele­kommu­nika­tions­unter­nehmen, erneut Daten mit einem Terabit pro Sekunde über Glasfaser gesendet. Der Test wurde zwischen Melbourne und Sydney über eine Entfernung von 995 Kilometern durchgeführt. Ein Terabit entspricht 1 000 Gigabit, das ist 1 000 mal schneller als Googles Gigabit-Projekt im US-amerikanischen Kansas City. Ein Terabit pro Sekunde per Glasfaser Ein Terabit pro Sekunde per Glasfaser
Bild: Vodafone
Während der Suchmaschinengigant in Texas aber bereits Privatkunden bedient, geht es bei dem Test von Ericsson und Telstra darum, die Transferleistung bestehender Netze zu erhöhen. Telstra selbst rüstet seine Netze im Moment für Über­tragungs­ge­schwindig­keiten von bis zu 100 Gigabit pro Sekunde aus. Der Test diente laut Telstra dazu, die Fähigkeiten des eigenen Netzes zu testen. Er beweise, dass die bestehenden Glasfaser-Leitungen gleichzeitig 40-GBit/s-, 100-GBit/s- und 1-TBit/s-Kanäle unterstützen können. Vor kurzem hatte sich Telstra für Ericssons optische SPO-1400-Übertragungsplattform für paketvermittelten Verkehr im Metro-Bereich und das MHL-3000-System mit 100 GBit/s-Unterstützung für den Fernverkehr entschieden.

Huawei und Vodafone erreichten im Januar zwei Terabit pro Sekunde

Genau wie Telstra ist auch Vodafone auf leistungsfähige Netze angewiesen. Der Datenverkehr ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Im Januar hatten Vodafone und Huawei über eine Strecke von 3 325 Kilometern eine Übertragungsgeschwindigkeit von zwei Terabit pro Sekunde erreicht. Dabei wurden 100 Gigabit pro Sekunde und Kanal übertragen. Die Signale wurden mit Hilfe der Super-Channel-Nyquist-PDM-QPSK-Modulation übertragen. Ihre Leistung ist allerdings auf zwei Bit pro Signal begrenzt. Mit Hilfe eines neueren Modulationsverfahren (Super-Channel-PDM-16QAM) steigt die Leistung auf vier Bit pro Signal, dann ist die Distanz aufgrund des entstehenden Rauschens aber auf 1 500 Kilometer beschränkt. Mit der CWDM-Technik (Coarse Wavelength Division Multiplex) wurden 18 dieser 100-GBit/s-Kanäle auf eine Glasfaser geschaltet.

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