In Erprobung

Telekom biegt auf die Zielgrade zu 5G ein

Die Deutsche Telekom biegt auf die Zielgerade zu 5G ein. Im Jahr 2020 soll es richtig losgehen. Auf dem MWC in Barcelona präsentierte der Konzern weitere Details.
Von dpa / Vom MWC in Barcelona berichtet

Die Pressekonferenz der Telekom auf dem Mobile World Congress Die Pressekonferenz der Telekom auf dem Mobile World Congress
Bild: teltarif.de / Henning Gajek
Die Deutsche Telekom ist optimistisch, ab dem Jahre 2020 kommerziell das schnelle Mobilfunknetz 5G anbieten zu können. 5G wird auf 4G (auch als LTE) bekannt, aufsetzen. Ein erster Praxis-Großversuch läuft bereits im Hafen von Hamburg, ein weiterer in Dresden.

"Wichtig ist es bis dahin, möglichst viel Erfahrung gemeinsam mit Partnern aus unterschiedlichen Branchen zu sammeln", betonte Telekom-Vorstandsmitglied Claudia Nemat heute auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Es sei gelungen, Netz-Komponenten der Partner Huawei und Intel gemeinsam mit der Telekom-Infrastruktur zum Laufen zu bringen. Voraussetzung für 5G sei es, dass das komplette "Ökosystem" systemübergreifend die gleiche Sprache spricht.

Größter Netzumbau

Die Pressekonferenz der Telekom auf dem Mobile World Congress Die Pressekonferenz der Telekom auf dem Mobile World Congress
Bild: teltarif.de / Henning Gajek
"Wir befinden uns mitten in der größten Netzwerk-Umgestaltung in der Geschichte", so Nemat. Das künftige 5G-Netz soll um den Faktor zehn schneller sein und die wertvollen Funkfrequenzen deutlich effizienter nutzen. Das zukünftige 5G als auch das bereits aufgebaute 4G sollen die Basis für das Internet der Dinge bilden und neue Angebote in vernetzten Städten ermöglichen, etwa intelligentes Energiesparen.

Telekom testet Energiesparen

Die Deutsche Telekom hat in Dresden-Johannstadt ein 5G-Testnetz aufgebaut, wo Energie künftig dezentral erzeugt und intelligent gesteuert werden soll. Bisher seien die Netze dafür "zu dumm" gewesen. Bis 2023 soll der Test in Dresden abgeschlossen sein.

Seit Anfang Februar testet die Telekom ein 5G-Netz im Hamburger Hafen. Dafür wurde auf dem Fernsehturm der Hansestadt die notwendige Sendetechnik installiert, die insgesamt 8000 Hektar Hafengebiet versorgt. Gemeinsam mit Nokia und der Hamburg Port Authority (HPA) testet die Telekom, wie die Steuerung von Ampelanlagen oder die Aufnahme von Messdaten aus der Umwelt mit 5G funktionieren. Die einzelnen Dienste nutzen die Technik "Network Slicing", wobei Netzbereiche je nach Nutzer virtuell getrennt betrieben werden.

Macht die Telekom nun auch den smarten Lautsprechern von Amazon und Google Konkurrenz? Auf dem MWC hat sie jedenfalls einen vernetzten Lautsprecher vorgestellt.

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