Paysmart der Deutschen Post: Neues Smartphone-Bezahl-System kommt ohne Fixkosten
Bargeld- und kartenlos mit dem Smartphone im Geschäft bezahlen
Bild: Deutsche Post
Die Deutsche Post will im wachsenden Geschäft mit
Handy-Bezahldiensten mitmischen. Der Bonner Logistik-Riese kündigte
heute das System Paysmart an, das ohne eine Kassenintegration
auskommt. Das hat den Vorteil, dass es von jedem Händler ohne
technische Aufrüstung eingesetzt werden kann.
Mit Paysmart zahlen ohne Bargeld und EC-Karte
Bargeld- und kartenlos mit dem Smartphone im Geschäft bezahlen
Bild: Deutsche Post
Mit der App Paysmart können Kunden in Geschäften, die für diese Anwendung registriert sind,
mit ihrem Smartphone anstatt mit Bargeld oder der EC-Karte bezahlen.
Der Kunde muss zum Bezahlen seine PIN in der App eingeben und dann
einen QR-Code einscannen, der im Geschäft angebracht ist. Dieser
identifiziert den Laden und die Kasse.
Bei erfolgreicher Abbuchung wird dem Käufer eine
Bestätigung mit zwei Piktogrammen angezeigt, die er dem Händler
zeigen muss.
Die App ist kostenlos fürs Smartphone bei Google Play [Link entfernt] und in wenigen Tagen auch bei iTunes erhältlich. Zusätzlich bekommen Paysmart-Kunden Informationen zu Sonderaktionen, Rabatten oder neuen Produkten auf ihrem Smartphone angezeigt, wenn sie sich im Umkreis von etwa 300 Meter vom jeweiligen Geschäft aufhalten.
Rechnungsbetrag wird vom Konto abgebucht
Die Anmeldung und das eigentliche Bezahlen funktionieren ganz einfach. Nachdem der Paysmart-Nutzer die App heruntergeladen und sich registriert hat, kann er am Bezahlsystem teilnehmen. Zum Bezahlen scannt der Kunde den QR-Code an der Kasse eines für Paysmart registrierten Geschäfts ein, gibt den Rechnungsbetrag in die App-Maske ein und bestätigt die Zahlung. Hierfür benötigt der Kunde noch eine vom Händler genannte Zahl aus einer TAN-Liste. Abschließend zeigt der Kunde den Quittungsscreen mit Bestätigungssymbolen auf seinem Smartphone zur Kontrolle dem Kassierer. Der Zahlbetrag wird dann vom Bankkonto des Kunden abgebucht und an den Händler überwiesen.
Mit der Registrierung bei Paysmart überträgt der Nutzer der Deutschen Post ein Kombi-Lastschriftmandat. Die Deutsche Post erhält dadurch ein SEPA-Lastschriftmandat und eine Lastschrifteinzugsermächtigung zum Einzug der Kaufpreisforderungen der Händler durch Paysmart.
Auch für Händler ist die Anwendung interessant. Im Gegensatz zu anderen Bezahlsystemen benötigen sie bei Paysmart keine zusätzliche Technik zum Kassieren. Um an Paysmart teilnehmen zu können, müssen sich Händler lediglich auf dem Händler-Portal von Paysmart registrieren und erhalten anschließend das kostenlose Starterpaket mit den QR-Code-Aufklebern für ihre Kassen. Für den Händler wird bei diesem Bezahlsystem lediglich eine einmalige Gebühr pro Bezahlung fällig; Fixkosten gibt es nicht. Die Gebühr setzt sich aus 1,75 Prozent des Betrages plus 5 Cent zzgl. Mehrwertsteuer zusammen. Bei dem Bezahlsystem gibt es keine Vertragslaufzeit; zudem ist Paysmart jederzeit kündbar. Für Kunden ist der Service kostenlos.
Das Bezahlsystem mit dem Smartphone wurde vom Software-Konzern Valuephone entwickelt. Bekannt ist das Unternehmen unter anderem durch das Bezahlsystem per Smartphone bei Edeka.
Wie Paysmart genau funktioniert, sehen Sie in dem Video der Deutschen Post.
Derzeit ist Paysmart nur in der Region Köln/Bonn verfügbar. Weitere Städte sollen folgen. Weitere Informationen zu Online- und Handy-Bezahlsystemen haben wir für Sie in einer Übersicht zusammengefasst.