Rundfunkbeitrag

Positionspapier: CDU will Privatisierung von ARD und ZDF

Die CDU will offenbar auf Konfron­tati­ons­kurs zum öffent­lich-recht­lichen Rund­funk gehen: ARD, ZDF und Deutsch­land­radio sollen in ihrer jetzigen Form abge­schafft und priva­tisiert werden
Von

Die CDU will ARD und ZDF privatisieren Die CDU will ARD und ZDF privatisieren
Bild: Image licensed by Ingram Image
Die CDU geht laut einem Medi­enbe­richt im Bundes­tags­wahl­kampf auf Konfron­tati­ons­kurs zum öffent­lich-recht­lichen Rund­funk in Deutsch­land. Das geht aus Vorschlägen des "Bundes­fach­aus­schusses Wirt­schaft, Arbeits­plätze, Steuern" für das Wahl­kampf­pro­gramm der CDU für nächstes Jahr hervor. Diese laufen darauf hinaus, ARD, ZDF und Deutsch­land­radio in ihrer jetzigen Form abzu­schaffen. "Lang­fristig sollten die öffent­lich-recht­lichen Sende­anstalten schritt­weise priva­tisiert werden", heißt es in dem Papier, das dem Nach­rich­ten­magazin "Spiegel" vorliegt. Es trage das Datum von Dienstag, 15. Dezember.

CDU will Medi­enfonds

Die CDU will ARD und ZDF privatisieren Die CDU will ARD und ZDF privatisieren
Bild: Image licensed by Ingram Image
Mit den Priva­tisie­rungs­erlösen wolle die CDU den Angaben zufolge einen Medi­enfonds speisen, aus dem künftig einzelne Programm­inhalte finan­ziert werden könnten. Bis es so weit ist, "sollte der öffent­lich-recht­liche Rund­funk auf Aufgaben beschränkt werden, die private Anbieter nicht oder nur unzu­rei­chend gewähr­leisten können", hieß es weiter. Als Beispiele würden die CDU-Experten die Bereiche Infor­mation, Bildung und Kultur nennen. In Zukunft dürften nicht mehr ganze Sender, sondern nur noch Sender­inhalte geför­dert werden.

Offenbar will die CDU mit diesem Vorschlag Wähler aus dem rechten Lager zurück­holen. Die AfD will den Rund­funk­bei­trag abschaffen. Befeuert wird die Debatte über mögliche Reformen des öffent­lich-recht­lichen Rund­funks auch durch den aktu­ellen Streit über die geplante Beitrags­erhö­hung. Der Konflikt hatte das schwarz-rot-grüne Bündnis in Sachsen-Anhalt an den Rand eines Koali­tions­bruchs gebracht.

Fürs Erste ist die geplante Erhö­hung des Rund­funk­bei­trags zum 1. Januar 2021 vom Tisch.

Mehr zum Thema Rundfunkbeitrag