Studie

Trotz Whatsapp: 2012 wurden 59,1 Milliarden SMS versandt

40 Prozent aller Deutschen über 14 Jahren besitzen ein Smartphone
Von Kaj-Sören Mossdorf mit Material von dpa

Bitkom-Studie zum SMS-Versand Bitkom-Studie zum SMS-Versand
Bild: Bitkom
Einer Studie des Branchen­verbandes Bitkom nach wur­den im Jahr 2012 trotz zahl­reicher Smart­phone-Messa­ging-Apps rund 59 Milliarden SMS versen­det. Jeder Deutsche verschickt dem­nach 740 SMS pro Jahr. Für das kommende Jahr sagt die Studie eine Stei­gerung auf rund 63 Milliarden SMS hervor. Grund für die Stei­gerung sind die zahl­reichen SMS-Dienste verschie­dener Anbieter wie zum Beispiel Mobile-TAN beim Online-Banking oder das Bezahlen von Park­scheinen per SMS.

Bitkom-Studie zum SMS-Versand Bitkom-Studie zum SMS-Versand
Bild: Bitkom
Auch wenn die Anzahl versen­deter Kurz­nach­richten steigt, so sinkt doch ihre wirt­schaft­liche Bedeu­tung. Während 2009 der Anteil von SMS und MMS am Umsatz mit mobilen Daten­diensten noch bei über 50 Prozent lag, sind es 2012 nur noch 35 Prozent. Fast 70 Prozent der ver­sandten SMS werden netz­intern über­mittelt. Hinzu kommt, dass immer mehr Handy- und Smartphone-Besitzer SMS-Flatrates nutzen. Laut Bitkom gibt es in Deutschland der­zeit rund 113 Millionen Mobil­funk­verträge, also knapp andert­halb Verträge pro Einwohner.

Trend: Smartphone-Verkäufe überholen die von Einfach-Handys

Der Trend geht dabei klar zu Smartphones. Rund 40 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahren besitzen ein Smartphone. Auch weltweit ist dieser Trend zu erkennen. Im vergangenen Quartal sackte der Absatz einfacher Mobiltelefone im Jahresvergleich um ein Fünftel ab, wie aus Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner hervorgeht. Auf 225,3 Millionen verkaufte Smartphones kamen zuletzt knapp 210 Millionen einfache Geräte ohne Internetfunktionen.

Samsung verkaufte nach Gartner-Schätzung im zweiten Quartal über 71 Millionen Smartphones. Rechnet man die einfachen Handys dazu, setzte Samsung insgesamt 107 Millionen Mobiltelefone ab. Der langjährige Branchenprimus Nokia hält sich in der Gesamtrechnung zwar auf Platz zwei, doch hier machen die weniger gewinnträchtigen Billighandys den Großteil des Geschäfts aus. Mit dem Wandel des Marktes sank der Nokia-Absatz entsprechend auf knapp 61 Millionen Mobiltelefone von gut 83 Millionen vor einem Jahr.

Apple rutschte im Smartphone-Geschäft laut Gartner auf einen Marktanteil von 14,2 Prozent von 18,8 Prozent vor einem Jahr ab. Das Google-Betriebssystem Android erreichte mit Geräten verschiedener Hersteller den Höchststand von 79 Prozent. Diese Zahlen decken sich in etwa mit den bereits veröffentlichten Berechnungen des zweiten großen Tech-Marktforschers IDC.

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