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Chatten mit Multimessengern: Das sind die beliebtesten Helferlein

SMS-Ersatzdienste als Alternativen zu den Messengern
Von Marleen Frontzeck-Hornke / dpa

Jeder für sich, keiner für alle - das ist bei Messengerdiensten im Internet üblich. Skype-Nutzer können deshalb eigentlich nur mit anderen Skype-Nutzern sprechen, ICQ-Kunden bleiben ebenso unter sich wie Facebook-Chatter. Die Lösung dieses Problems sind sogenannte Multimessenger, kleine Programme, die mehrere Dienste in einer Oberfläche zusammenführen. Wer gerne und viel chattet, hat so all seine Freunde und sonstigen Kontakte in einem Programm versammelt. Mit den passenden Apps geht das sogar auf dem Smartphone.

"Messengerdienste haben in der Regel einen Server, der Nachrichten empfängt und verteilt. Und dieser arbeitet mit einem bestimmten Protokoll", erklärt Professor Nik Klever von der Fakultät für Informatik an der Hochschule Augsburg das Prinzip. "Multimessenger können mehrere Protokolle verarbeiten." Wie gut das funktioniert, hängt immer davon ab, welches Protokoll ein Dienst verwendet: Manche Dienste nutzen offene Protokolle wie das verbreitete XMPP und machen es den Multimessengern so absichtlich einfach.

Andere verwenden ihre eigene Technik, sogenannte proprietäre Protokolle. In solchen Fällen kann es sein, dass Multimessenger mit einem Dienst gar nicht oder nur teilweise harmonieren. Nutzer können dann zum Beispiel nur Textnachrichten, aber keine Bilder, Videos oder andere Dateien austauschen.

Das sind die beliebtesten Multimessenger

Chatten mit Multimessengern Chatten mit Multimessengern
Bild: dpa
Zu den beliebtesten Multimessengern gehören die kostenlosen Open-Source-Anwendungen Miranda IM und Pidgin. Für beide Programme gibt es neben dem Basis-Download Addons oder Plugins von anderen Entwicklern, die den Messengern neue Funktionen geben. Pidgin kann sich auf diesem Weg zum Beispiel auch mit Spielenetzwerken wie Blizzards Battlenet oder Steam verbinden und Nachrichten aus dem Netzwerk Twitter abrufen, Miranda [Link entfernt] bekommt über Addons beispielsweise Zugriff auf Facebook und Skype. Dazu gibt es Übersetzungen ins Deutsche und Spielereien wie zusätzliche Smileys.

Kein Open-Source-Programm, aber zumindest in der mit Werbung finanzierten Basisversion ebenfalls gratis ist Trillian. Weil es das Programm auch als kostenlose App für iOS und Android gibt, können Nutzer damit auch unterwegs weiterchatten. Umsonst und sowohl für Smartphones von Apple als auch für Android-Geräte erhältlich sind die Messenger IM+ [Link entfernt] und imo messenger (Android-Versionen).

Erfahren Sie auf der nächsten Seite, welche Alternative es zu den Messengerdiensten gibt und welche Gefahren die Messenger mit sich bringen.

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