Themenspezial: Verbraucher & Service Getestet

Betterspace im Test: Tablet statt Papierstapel im Hotel

Im Hotel erstmal nervig den Melde­schein ausfüllen und anschlie­ßend die Gäste­mappe sowie einen Stapel an Prospekten durch­blät­tern: Das entfällt mit dem Better­space-Tablet auf dem Zimmer. Wir haben das System getestet.
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Ein Hotel zu buchen ist heute schnell online und ohne Papier­kram erle­digt. Doch spätes­tens bei der Ankunft im Hotel wirds dann oft sehr "analog": Papier-Melde­schein an der Rezep­tion ausfüllen, Koffer aufs Zimmer schleppen, anschlie­ßend Prospekte mit Hotel- und Touristik-Infos im Zimmer durch­blät­tern

Das System von Better­space will den lästigen Papier­kram redu­zieren. Bei unserem letzten Hotel-Aufent­halt in einem Hotel fanden wir dort statt Papier­stapel und Gäste­mappe ein Tablet von Better­space vor - und haben das System getestet.

Kein Papier-Melde­schein an der Rezep­tion

Das Betterspace-Tablet in unserem Zimmer Das Betterspace-Tablet in unserem Zimmer
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Auf der Rück­reise von unserem Sommer-Urlaub über­nach­teten wir in einem fami­lien­geführten Mittel­klasse-Hotel in Thüringen, das wir online reser­viert hatten. Schon an der Rezep­tion fiel uns die außer­gewöhn­liche Freund­lich­keit des Perso­nals auf. Und vor der Aushän­digung des Zimmer­schlüs­sels mussten wir nicht einmal mühsam einen poli­zei­lichen Melde­schein ausfüllen: Die Dame an der Rezep­tion wies uns freu­destrah­lend darauf hin, dass wir das ja später ganz einfach "über das Tablet im Zimmer" machen könnten.

Unsere Neugier war geweckt - und auf dem Tisch im Hotel­zimmer stand in der Tat ein schwarzes Tablet auf einer Lade­sta­tion. Auf dem Display wurden wir direkt mit unserem vollen Namen begrüßt. Beim näheren Hinsehen stellte sich heraus, dass es sich um ein In-Room-Tablet von Better­space handelte. Über GPS ist das Tablet übri­gens vor Dieb­stahl geschützt. Über GPS ist das Tablet vor Diebstahl geschützt Über GPS ist das Tablet vor Diebstahl geschützt
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Was bietet Better­space?

Better­space bietet schon seit einigen Jahren Gäste-Infor­mati­ons­sys­teme in Hotels an, beispiels­weise auch als fest instal­liertes Terminal im Hotel-Foyer. Die In-Room-Tablets gibt es eben­falls bereits seit einigen Jahren.

"Wenn Digi­tali­sie­rung auf Hotel­lerie trifft: Lassen Sie sich begeis­tern von den unzäh­ligen Möglich­keiten, die Ihnen unsere smarten, digi­talen und intel­ligenten Lösungen bieten. Verein­fachen Sie die Reise Ihrer Hotel­gäste und bieten Sie Ihren Gästen ein völlig neues Erlebnis vor, während und nach dem Besuch in Ihrem Hotel", bewirbt der Entwickler das System, das gleich mehrere Funk­tionen erfüllt: Es fungiert als digi­tale Gäste­mappe und erlaubt das digi­tale Ausfüllen und Über­mit­teln des poli­zei­lichen Melde­scheins.

Der Home­screen des Better­space-Tablets verweist mit großen Foto-Kacheln auf alle Möglich­keiten des Systems, eine davon lautet "Melde­schein". Als wir diese antippten, erhielten wir ein Formular, bei dem wir dann alle Felder inklu­sive Heimat-Adresse, Geburts­datum und Anzahl der mitrei­senden Personen voll­ständig ausfüllen mussten. Als wir eine mitrei­sende Person angaben, wollte das System von dieser auch sofort Vor- und Nach­name wissen, sonst ließ sich das Formular nicht abschi­cken.

Polizeilicher Meldeschein digital auf dem Tablet Polizeilicher Meldeschein digital auf dem Tablet
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Manche Hotel-Rezep­tio­nisten sind da etwas "legerer" und verlangen auf dem Papier-Melde­schein ledig­lich die Angabe von Name, Geburts­datum und Unter­schrift des Haupt-Reisenden. Beim Better­space-System ist aber keine Meldung ohne komplette Angabe aller Daten möglich.

Das ersetzt das Better­space-Tablet

Gene­rell ersetzt das Better­space-Tablet alle Papier-Unter­lagen, die norma­ler­weise in einem Hotel­zimmer liegen. Dazu gehören die Hotel-Infor­mationen in der Gäste­mappe, in denen man sich darüber infor­mieren kann, welche Services das Hotel bietet. Das fanden wir auf dem Tablet ebenso wie eine sepa­rate Kachel, hinter der sich die WLAN-Zugangs­daten für das Hotel-WLAN befanden. In einem anderen Bereich infor­mierte das Hotel über sein (bei uns im Preis enthal­tenes) Früh­stück und die Optionen für Aller­giker.

Zahl­reiche Hotels in touris­tisch ange­sagten Gebieten infor­mieren ihre Gäste über Sehens­wür­dig­keiten, Einkaufs­mög­lich­keiten, Hotels, Restau­rants oder Cafés in der Nähe. Auch das war in unserem Better­space-Tablet ausführ­lich aufge­listet. Well­ness-Ange­bote gab es in unserem Mittel­klasse-Hotel zwar nicht, das Tablet verwies aber auf Massage- und andere Well­ness-Praxen in der Nähe, für die wir aufgrund der Kürze unseres Aufent­halts aller­dings keinen Bedarf hatten.

Als zusätz­lichen Service bot unser Tablet eine Chat-Möglich­keit mit der Rezep­tion und eine "Green Option". Mit letz­terer können Reisende, die mehrere Tage bleiben, das Hotel-Personal darüber infor­mieren, dass sie keine tägliche Zimmer­rei­nigung und keinen tägli­chen Hand­tuch-Wechsel benö­tigen, was Zeit und Geld spart sowie die Umwelt schont.

Unter­hal­tung und Internet-Browser

Den vom System vorge­sehenen Bereich "Unter­hal­tung" hatte unser Hotel nicht bestückt. Beim Tipp auf "Internet" öffnete sich aller­dings ein Internet-Browser mit Google als Start­seite (wo wir bei jedem Aufruf erneut den Cookie-Hinweis bestä­tigen mussten). Hier konnten wir über Google auf das freie Internet zugreifen. Eine URL-Zeile zum direkten Eingeben einer Inter­net­adresse gibt es dort aller­dings nicht.

Beson­dere Services unseres Hotels

Unser Hotel hatte schon im Vorfeld darauf hinge­wiesen, dass es abends nach der Ankunft - wohl aufgrund des derzei­tigen Perso­nal­man­gels in der Gastro­nomie - keine Abend-Bewir­tung gibt. Im Gegenzug hat unser Hotel aber eine Gäste­küche mit großem Spei­seraum und Terrasse einge­richtet, in der die Gäste selbst mitge­brachtes Essen zube­reiten und verzehren können - sogar ohne anschlie­ßend das vorhan­dene Geschirr spülen zu müssen.

Überraschung: Pizza in der Gästeküche des Hotels Überraschung: Pizza in der Gästeküche des Hotels
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Und über das Better­space-Tablet erfuhren wir sogar, dass das Hotel in der Gäste­küche eine Kühl-Gefrier­kom­bina­tion aufge­stellt und mit Fertig­pizzen bestückt hatte. Gäste konnten daraus eine Pizza für 4,50 Euro entnehmen und selbst zube­reiten. Auch ein Bier­fass in der Küche zum Zapfen eines kühlen Biers wurde uns auf dem Tablet ange­kün­digt.

Erstaunt über so viel guten Service mussten wir in der Gäste­küche dann aber doch etwas schmun­zeln: Denn das gezapfte Bier durften wir dann wieder ganz analog mit einem Kugel­schreiber auf eine Papier­karte schreiben - für die Abrech­nung am Abrei­setag.

Wer ins Ausland fährt, nimmt oft das Handy mit, um erreichbar zu sein, nach Hause zu tele­fonieren und im Reise­land mobil zu surfen. Unsere Tipps zum Tele­fonieren, Messa­ging und Internet im Ausland helfen Ihnen, Kosten­fallen zu vermeiden.

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