Layar & Co.: Apps für Augmented Reality im Überblick
Seit Ende 2008 steht der Wikitude World Browser bereits für Android-Smartphones zum Download bereit. Der Anbieter, die Mobilizy GmbH aus Salzburg, rühmt sich daher damit, den ersten Reality-Browser für Smartphones entwickelt zu haben. Im Gegensatz zu Layar richtet sich Wikitude eher an Reisende, die sich über die Umgebung informieren wollen. Eine Restaurant-Suche gibt es zwar auch, die Stärken von Wikitude sind aber ganz klar Sehenswürdigkeiten. So lassen sich Dinge entdecken, die der Tourist mit großer Wahrscheinlichkeit zuvor nicht auf der Liste hatte. Die Infos von Wikitude sind dabei recht umfangreich. Diverse Ebenen (bei Wikitude "Worlds" genannt) von Drittanbietern ergänzen das Angebot.
Mobeedo für iPhone und Android
Wikitude
AScreenshot: Hersteller
Sogenannte POIs (Points of Interest) bietet
Mobeedo
[Link entfernt]
ebenfalls
zu Hauf. Im Unterschied zu anderen Reality-Apps ermöglicht Mobeedo aber auch, diese POIs zu
editieren und neue zu ergänzen. Mobeedo unterscheidet dabei zwischen Hoch- und
Querformat-Darstellung. Während quer die Karte angezeigt wird, können durch Drehen des
Smartphones ins Hochformat weitere Infos zur aktuellen Umgebung abgerufen werden. Die Idee
ist sicher gut - allerdings hatten wir in unserer Testphase mit Mobeedo oft Probleme. Über einen
längeren Zeitraum war der Server nicht erreichbar, so dass keine verfügbaren Plätze angezeigt
werden konnten. Auch das Anlegen war nicht möglich.
Google Goggles für Android und iPhone
Die App Goggles von Google für Android oder iOS nutzt die Handy-Kamera, um Bilder einzufangen und sie anschließend zu analysieren. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Der Nutzer kann Texte übersetzen, Sehenswürdigkeiten, Bücher und Logos zuordnen lassen. Google nutzt dazu selbstverständlich seine Suchmaschine. Haben schon andere Nutzer ähnliche Fotos geschossen, blendet Goggles diese ebenfalls ein.
TagWhat für iPhone und Android
TagWhat
AScreenshot: Hersteller
TagWhat
[Link entfernt]
ist das "soziale" Tool
unter den Reality-Browsern. Notwendig ist ein Account, der sich unter www.tagwhat.com
einrichten lässt. Alternativ können Sie ein bestehendes Facebook- oder Twitter-Konto mit
TagWhat nutzen. Die Idee hinter der im Android Market und im iTunes AppStore von Apple
verfügbaren App: Jeder Nutzer kann zu Orten, die er besucht, seine persönlichen Gedanken
hinterlassen und sie so mit Informationen versehen. Ähnliche Möglichkeiten bietet der
Facebook-Dienst Places,
den es seit einiger Zeit auch in Deutschland gibt.
Alternative zu Augmented Reality: Aloqa
Die App Aloqa [Link entfernt] läuft auf fünf Smartphone-Betriebssystemen (iOS, Android, Blackberry, Windows Phone 7 und Symbian), kommt aus Deutschland und ist somit sehr breit aufgestellt. Von den hier vorgestellten Diensten ist Aloqa am wenigsten Reiseführer und am meisten Shopping- und Restaurant-Guide. Über sogenannte "Channels" kann der Nutzer die Angebote lokaler Unternehmen, Nachrichten, Geldautomaten in der Umgebung, Kneipen, Bars und auch das lokale Wetter abrufen. Im Gegensatz zu anderen Programmen verwendet Aloqa allerdings nicht die Kamera des Handys, um Informationen einzufangen. Das Konzept ist eher klassisch und setzt auf Googles Kartendienst. Damit ist Aloqa keine echte Augmented-Reality-App mehr, sondern eher ein Tool zum Analysieren der näheren Umgebung. Aloqa findet auch Einträge von Wikipedia oder Qype.
Auf geeigneten Datentarif achten
Augmented-Reality-Apps sind geeignete Helfer, um sich in fremder Umgebung zurechtzufinden. Aber auch in der eigenen Stadt leisten sie gute Dienste und verhelfen zu bisher nicht bekannten Plätzen, Sehenswürdigkeiten und Restaurants. Interessant sind auch Zusatzdienste wie etwa die Hotelbuchung oder die Suche nach Immobilien, die zu vermieten sind. Da die Apps aber eine dauerhafte Internetverbindung voraussetzen, kommen sie nur für Anwender mit Datentarif in Frage.
Im Ausland ohne geeigneten Daten-Roaming-Tarif oder SIM-Karte eines dort ansässigen Providers sollten Smartphone-Nutzer besser die Finger von Augmented Reality lassen, die Kosten können hier bei Nutzung über das Mobilfunknetz schnell nach oben schnellen. Alternativ kann man natürlich kurz zwischendurch die Informationen in einem frei zugänglichen WLAN abrufen, am besten noch außerhalb von Gebäuden wegen des GPS-Empfangs und der genaueren Standort-Lokalisierung.