mobil online

Das Breitband-Internet wird mobil

Netzbetreiber bieten Web-Zugriff auch unterwegs in DSL-ähnlicher Qualität
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Deutlich hinter dem Ausbaustand der beiden D-Netze bleibt die UMTS-Abdeckung von E-Plus und o2 zurück. Dazu kommt, dass E-Plus auf hohe Senderstandorte setzt, die zwar große Gebiete abdecken, dafür aber nicht genügend Netzkapazitäten zur Verfügung stellen, wenn sich viele Nutzer im Bereich einer Funkzelle befinden. HSDPA ist für E-Plus zwar interessant. Eine entsprechende Umrüstung des Netzes ist derzeit aber noch nicht vorgesehen.

o2 holt dagegen beim Netzaufbau gegenüber den D-Netzen kontinuierlich auf und hat in einigen Regionen sogar schpn Gebiete abgedeckt, in denen zum Beispiel T-Mobile noch nicht mit UMTS vertreten ist. Anfang nächsten Jahres soll auch HSDPA eingeführt werden - zunächst allerdings nur in ausgewählten Gegenden. Die Talk & Web-Box von Vodafone

Vodafone und o2 bieten spezielle Surf-Tarife für zu Hause

Bei den Tarifen gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Netzbetreibern. Vodafone und o2 haben spezielle Surf-Tarife zur Nutzung an einem bestimmten Aufenthaltsort - zum Beispiel zu Hause - im Angebot. Dadurch finden Kunden, die UMTS statt DSL nutzen wollen, hier recht interessante Konditionen. Bei Vodafone ZuhauseWeb sind für monatliche Fixkosten ab 29,95 Euro immerhin 5 GB Übertragungsvolumen inklusive, das größte o2-surf@home-Paket umfasst dagegen nur 2 GB und eignet sich somit zwar zum surfen, chatten und mailen. Wer jedoch auch Streams und Downloads nutzen möchte, ist beim surf@home-Tarif sicher falsch.

T-Mobile hat keinen speziellen Home-Tarif. 5 GB Inklusivvolumen gibt es aber auch bei der Telekom-Mobilfunktochter. Dafür muss man aber im Tarif web'n'walk large stolze 50 Euro investieren. Dazu kommen noch die Grundkosten für die Daten-SIM von nochmals mindestens 5 Euro. Als Alternative für Kunden, die zwar viel Übertragungsvolumen benötigen, aber nur an einigen Tagen im Monat online gehen, gibt es noch die Option web'n'walk XL mit 35 Euro Grundgebühr plus 1 Euro je Nutzungstag.

Bundesweite Surf-Optionen deutlich teurer

Auch bei Vodafone gibt es eine bundesweit nutzbare 5-GB-Option. Diese kostet 49,30 Euro im Monat und ist somit rund 20 Euro teurer als der auf den Zuhause-Bereich beschränkte Tarif mit der gleichen Inklusivleistung.

Sowohl bei T-Mobile, als auch bei Vodafone kann im Rahmen der Online-Tarife derzeit HSDPA ohne Aufpreis genutzt werden. Bei der Telekom-Mobilfunktochter soll das auch so bleiben. Bei Vodafone ist der ZuhauseWeb-Tarif dagegen offiziell nur für die Nutzung über UMTS mit 384 kBit/s gedacht. Nach Angaben der Vodafone-Pressestelle ist es denkbar, dass die HSDPA-Nutzung in diesem Tarif künftig unterbunden wird. Für den bundesweit verfügbaren Datentarif wird erwogen, ab November einen Aufpreis von knapp 10 Euro zu erheben, wenn die Kunden mit 1,8 MBit/s online gehen wollen.

Beide D-Netze haben ihre 5-GB-Tarife mit einer Fair-use-Regelung versehen. Dadurch werden Kunden, die in Ausnahmefällen das Inklusivvolumen überschreiten, nicht gleich mit hohen Kosten bestraft. Erst im zweifachen Wiederholungsfall berechnen die Anbieter den zusätzlichen Verbrauch.