Themenspecial

Ratgeber: Der Weg ins Internet

Wie kommt man rein, was findet man dort?
Von Björn Brodersen

Für den Transport (Routing) der Daten - Texte, Grafiken, Bilder, Musik oder gesprochene Sprache - im Internet sind die Protokolle der einheitlichen TCP/IP-Familie (zum Beispiel Transmission Control Protocol und Internet Protocol) zuständig. Diese Protokolle sorgen unter anderem für einen einheitlichen Datenaustausch zwischen Computern und Netzwerken in beide Richtungen, für die richtige Adressierung der abgehenden Daten, für die automatische Behebung von Datenverlust und für den Schutz vor einer Netzüberlastung. Bevor die Daten auf die Reise gehen, werden sie in kleine Pakete zerlegt und mit Ziel- und Absenderadresse versehen. Am Ziel der Reise werden die Pakete wieder in die richtige Reihenfolge gebracht. Identifiziert werden die Rechner über die jeweiligen IP-Adressen, 32- (IPv4) oder 128-stellige (IPv6) Binärzahlen, die man mit Telefonnummern oder Wohnadressen vergleichen kann.

Auf ihrem Weg zur Zieladresse können die einzelnen Pakete viele kleine Zwischennetze passieren, an den Übergängen - den so genannten Netzknoten - regeln Router die richtige Weiterleitung. So werden die Datenpakete bei Verbindungsausfällen über andere Strecken geleitet, teilweise nehmen die einzelnen Pakete auch unterschiedliche Wege. Nachverfolgen lässt sich der Weg eines Datenpakets sowie die Laufzeit mit Angabe der Zieladresse über den Befehl TRACERT unter dem Windows-Menü "Eingabeaufforderung" nachverfolgen.

Der Weg ins Internet

Netztechnik, Foto: Arcor Damit die Daten am Ende auch auf dem Rechner der Nutzers landen, muss noch das letzte Stück vom Internetprovider zum PC überbrückt werden. Über die analoge oder ISDN-Telefonleitung werden die Daten mit bis zu 56 kBit/s (analog) bzw. bis zu 128 kBit/s (ISDN, bei Kanalbündelung) übertragen. Mit DSL werden zurzeit Datenübertragungsraten von bis zu 25 MBit/s erreicht. Haushalte, die direkt an ein Glasfasernetz angeschlossen sind, können inzwischen sogar mit bis zu 100 MBit/s im Downstream (Datenempfang) im Netz surfen. Solche Geschwindigkeiten bietet seit neuestem der Stadtnetzbetreiber wilhelm.tel, NetCologne baut noch ein entsprechendes Glasfasernetz in Köln. In Frankreich testet die France Télécom zurzeit sogar 2,5-GBit/s-Anbindungen.

Surfen per Schmalbandzugang

Vor dem ersten Surfen steht also die Wahl der Anschlussart und des Internetproviders. Wer lediglich seine E-Mails abrufen und sonst nur sporadisch im Internet surfen möchte, kann getrost auf einen Schmalbandzugang zurückgreifen, um sich nicht mit höheren monatlichen Grundkosten zu belasten. Dann kann er bei Bedarf einen der anmeldefreien Internet-by-Call-Zugänge nutzen und zahlt dabei pro Onlineminute. Kostengünstige Zugänge finden Sie immer über unseren Internet-Tarifrechner.