1&1-Tarife über Kabel und Glasfaser von Tele Columbus
Der Kabel-TV-Netz-Anbieter Tele Columbus und 1&1 haben eine "langfristige Wholesale-Rahmenvereinbarung" abgeschlossen. Im Rahmen dieser Partnerschaft kann der regional agierende Anbieter Tele Columbus (Markenname "Pÿur") das "bundesweite Transportnetz" der 1&1 Versatel GmbH für die regionalen Stadtnetze der Tele Columbus AG nutzen. Im Gegenzug kann 1&1 ab April 2023 schnelle Internetanschlüsse auch in all den Haushalten anbieten, die heute schon über einen internetfähigen Koax-Kabel- oder sogar Glasfaseranschluss von Tele Columbus verfügen.
1&1-Kunden haben mehr Auswahl
1&1 und Tele Columbus (Pÿur) erweitern ihrer Zusammenarbeit
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Wer in einer Wohnung lebt, die durch Tele Columbus bereits "internetfähig" erschlossen ist oder wo das künftig möglich sein soll, kann statt bei Pÿur auch bei 1&1 Kunde werden.
Der Vorteil für 1&1 ist ein "zusätzliches Vermarktungspotenzial" für Festnetzprodukte mit Spitzenbandbreiten von bis zu 1000 MBit/s (soweit technisch möglich) in mehr als zwei Millionen Haushalten. Tele Columbus hat auch etwas davon, und zwar eine höhere Netzauslastung, die schließlich auch Geld in die Kassen spült.
Netzöffnung ab April 2023
„Die weitere Netzöffnung ab April 2023 schafft eine noch größere Angebotsvielfalt und bedeutet für unsere Partner der Wohnungswirtschaft sowie für alle Endkunden einen echten Mehrwert“, freut sich Dr. Daniel Ritz, Chef der Tele Columbus AG. „Wir freuen uns, dass wir mit 1&1 eine renommierte Marke mit einem attraktiven Produktportfolio für dieses Projekt gewinnen konnten.“
„Durch die Kooperation mit Tele Columbus sind wir in der Lage, unsere Abdeckung mit schnellen Breitbandanschlüssen weiter zu erhöhen. Neben den bereits bestehenden Glasfaser- und Kabelanschlüssen der Tele Columbus erhalten wir auch Zugriff auf Glasfaseranschlüsse, die zukünftig von Tele Columbus gebaut werden. Wir freuen uns darauf, gemeinsam noch mehr deutsche Haushalte mit schnellen und zuverlässigen Internetanschlüssen zu versorgen,“ antwortet Ralph Dommermuth, CEO der 1&1 AG.
Vorbereitungen weit fortgeschritten
Die technischen und organisatorischen Vorarbeiten, welche "reibungslose Buchungs- und Serviceabläufe" garantieren sollen, seien bereits weit fortgeschritten, teilen die Unternehmen mit. Das Internetsignal von 1&1 werde bereits an zahlreichen Netzübergabepunkten von Tele Columbus eingespeist und dann unmittelbar in die Haushalte geleitet.
Die 1&1 AG verweist auf mehr als vier Millionen Festnetzkunden. Die Gesellschaft gehört ebenso wie die 1&1 Versatel GmbH zum Konzernverbund der an der Börse notierten United Internet AG.
Tele Columbus gehört indirekt zu 1&1
United Internet ist gemeinsam mit Morgan Stanley Infrastructure Partners zu 40 Prozent (United Internet) bzw. 60 Prozent (Morgan Stanley) an der Firma Kublai GmbH beteiligt. Das Unternehmen Kublai wiederum ist - nach einem öffentlichen Übernahmeangebot im April 2021 - mit rund 95 Prozent Mehrheitsaktionärin der Tele Columbus AG, also bleibt die Kooperation "quasi in der Familie".
Was macht Tele Columbus?
Tele Columbus baut, betreibt und vermarktet nach eigenen Angaben glasfaserbasierte Kabel-Breitbandnetze, mit denen derzeit rund 2,3 Millionen Wohnungen internetfähig erschlossen seien. Weitere Haushalte sollen aktuell für Gigabitgeschwindigkeiten aufgerüstet werden. Zusätzlich sei Tele Columbus stark daran interessiert, die Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft zu verstärken, um Glasfaserleitungen (also FTTH) bis in die Wohnungen hinein zu verlängern. Für Tele Columbus sei die Wholesale-Kooperation mit 1&1 bereits die zweite Partnerschaft, um die Anbietervielfalt in ihrem Netz auszubauen.
Neben den Angeboten über Kupfer- oder Glasfaserleitungen will 1&1 seine Internetkunden zu Hause künftig auch per Mobilfunk erreichen.