Bericht

Zeitung: Telekom fordert Schadensersatz von Zumwinkel

Anspüche von "vielen hundertausend Euro" sollen geltend gemacht werden
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Die Deutsche Telekom will ihren früheren Aufsichtsrats-Chef Klaus Zumwinkel offenbar auf Schadensersatz wegen der Bespitzelung von Aufsichtsräten und Journalisten verklagen. Das berichtet die Rheinische Post unter Berufung auf mit den Vorgängen vertrauten Kreisen. Danach hätten Anwälte der Telekom Zumwinkel in einem Brief aufgefordert, solche Ansprüche freiwillig anzuerkennen und das Geld zu bezahlen.

Die Telekom werde ihre Ansprüche in Höhe von "vielen hunderttausend Euro", so Unternehmenskreise, auch dann geltend machen, falls Zumwinkel strafrechtlich ungeschoren aus der Affäre herauskommt. Um Schadenersatz zu fordern, reiche es aus, Zumwinkel nachzuweisen, dass er seine Kompetenzen überschritten habe. Zumwinkel soll 2005 den Sicherheitsdienst der Telekom beauftragt haben, undichte Stellen im Unternehmen herauszufinden. Dass daraufhin Telefondaten illegal erhoben wurden, sei ein Zumwinkel zuzurechnendes "Kontrollversagen", selbst wenn Zumwinkel von der Erhebung nicht gewusst habe, heißt es weiter.

Weitere Artikel zur Bespitzelungsaffäre bei der Telekom