Vergleich

Xbox One, PS4 & Wii U: Welche Konsole eignet sich für wen?

Wir haben die aktuelle Spielekonsolen-Generation miteinander verglichen und erklären welche Unterschiede es zwischen Xbox One, PS4 und Nintendo Wii U gibt und wo die Android-Konsolen einzuordnen sind.
Von Daniel Rottinger / Rita Deutschbein / Hans-Georg Kluge

Sony ist schon einige Jahre länger auf dem Konsolenmarkt vertreten als Microsoft. Während die erste Xbox erst 2002 auf den Markt kam, veröffentlichte Sony die Playstation 1 bereits 1995 in Europa. Ende 2013 starte Sony mit der Playstation 4 (PS4) fast zeitgleich mit der Xbox One in die neue Konsolengeneration. Nutzer erhalten bei der PS4 ein Gerät, was von der Hardware-Power mit einem Mittelklasse-PC vergleichbar ist: Ein Achtkernprozessor, eine AMD-Radeon-Grafikeinheit und 8 GB RAM (GDDR5). Im Vergleich ist die PS4 (GDDR5) der Xbox One (DDR3 RAM + ESRAM) technisch überlegen. Diese Überlegenheit zeigt sich auch, wenn man einige Titel in puncto Grafikdarstellung miteinander vergleicht - doch dazu später mehr.

Playstation als Blu-ray-Player

Auch mit der Sony-Konsole können Nutzer auch Blu-ray-Filme ansehen und Serien bei den gängigen Streaming-Anbietern (Netflix, Amazon Instant Video & Co) streamen. Ähnlich wie schon bei der Xbox One lassen sich die entsprechenden Anwendungen aus dem Playstation Network herunterladen. Um auf den Store Zugriff zu erhalten, müssen sich Nutzer zunächst ein kostenfreies Konto für den Sony-Dienst anlegen.

Playstation 4 (hier in einer Jubiläumsedition abgebildet) Playstation 4 (hier in einer Jubiläumsedition abgebildet)
Bild: Sony
Wer im Besitz eines Playstation TV, einer PS Vita oder einem ausgewählten Tablet oder Smartphone der Xperia-Reihe ist, kann auf das Remote-Play-Feature zugreifen. Dabei werden die Spiele über das heimische WLAN von der PS4 auf das Zielgerät gestreamt - dadurch können Nutzer beispielsweise an einem Ort ihr Spiel weiterspielen, ohne dabei auf seine Lieblingstitel verzichten zu müssen. Je nach WLAN-Verbindung schwankt auch die der Übertragungsqualität des gestreamten Spieleinhaltes. Sony empfiehlt Nutzern falls möglich auf eine LAN-Kabel zurück­zugreifen, um so die Performance zu verbessern.

Spiele und Share Play

Dass Sonys Konsole der von Xbox One leicht überlegen ist, hatten wir bereit eingangs angesprochen. Der Unterschied zeigt sich vor allem bei Spielen, die direkt nach dem Release der beiden Konsolen erschienen sind. Während etwas Call of Duty Ghosts auf der PS4 mit 60 Frames in 1080p läuft, müssen sich Xbox-Zocker mit 720p-Auflösung zufrieden geben. Allerdings ist diese Differenz nicht immer Eins-zu-Eins auf die Hardware zurückzuführen, sondern kann auch mit den unterschiedlichen Entwicklungs-Umgebungen (DevKits) für die Gamestudios begründet werden.

Natürlich gibt es jährlich um die Herbstzeit viele neue Games aus bekannten Serien, wie das Action-Adventure Assassin's Creed, das Fußballspiel FIFA oder den Ego-Shooter FarCry. Doch neben den bereits angesprochenen Multiplattform-Titeln, gibt es für die Sony-Konsole exklusive Titel. Dazu zählen unter anderem die Action-Abenteuer-Serie Uncharted, die epische Kampfspielreihe Good of War und die Jump-and-Run-Serie Little Big Planet. Ein Manko ist jedoch die bisher nicht vorhandene Abwärtskompatibilität der PS4-Spiele.

Um mit der ersten Spielsession beginnen zu können, legt der Nutzer eine Spiele-Disc ins Laufwerk oder lädt sich ein Spiel aus dem Playstation Store herunter. Anschließend erfolgt in beiden Fällen die Installation, wobei im Fall des Online-Kaufs natürlich zunächst noch der eigentliche Download ansteht. Nach der Installation kann der Anwender zum Controller greifen und die ersten Spielminuten erleben.

Ein großer Vorteil der Playstation gegenüber der Xbox One ist Share Play. Mit dem Dienst können Besitzer der PS4 über das Netzwerk im Multiplayer-Modus zusammenspielen oder Koop-Missionen bewältigen - egal, wo sie sich gerade aufhalten. Damit Nutzer jemand anderem die Kontrolle über ein Game überlassen können, muss der Spiele-Besitzer Mitglied bei PlayStation Plus sein. Das gilt aber nicht für den Mitspieler. Auch brauchen die Spiele-Partner keine eigene Kopie des Spieles. Einzige Voraussetzung für die Share-Play-Funktion: Die freigegebenen Spiele müssen im Land des Gastgebers sowie im Land des Freundes im Playstation Store erhältlich sein. Deutsche Benutzer können Share Play ausschließlich mit anderen deutschen Inhabern von Sony-Entertainment-Network-Konten nutzen. Sony empfiehlt zudem eine Highspeed-Internetverbindung mit einem Upload von 2 MBit/s, besser noch 5 MBit/s.

Multiplayer- und VR-Spiele

Sony bietet mit dem Playstation Plus einen kostenpflichtigen Dienst an, der erforderlich ist, um Online zu spielen. Für einen jährlichen Beitrag erhalten Nutzer Zugang zu dem Service und können sich mit anderen Spielern weltweit messen. Zudem erhalten sie monatlich Gratis-Games für Playstation 3, 4 und Playstation Vita. Allerdings entfallen die Games, wenn man das Abo auslaufen lässt.

Wer bei Online-Matches lieber in die virtuelle Realität abtaucht, kann sich auf das kommende Jahr freuen. 2016 soll mit Playstation VR (ehemals Project Morpheus) eine VR-Brille für Gamer auf den Markt kommen, die an die PS 4 angeschlossen wird. Sony hat bereits jetzt einige interessante Projekte für die Brille in Entwicklung und es dürfte sich ein spannendes Duell mit den VR-Projekten von Oculus und HTC Vive (Hands-On) ergeben.

Preise und Bundles

Nach etwas mehr als zwei Jahren auf dem Markt sind eine Menge unterschiedlicher Playstation-4-Bundles auf dem Markt erhältlich. Unter anderem gibt es die neue Standard-Variante (CUH-1216A) mit 500 GB Speicherplatz zu einem Preis von etwa 350 Euro. Diese ist im Vergleich zu dem Vorgängermodell zehn Prozent leichter und soll acht Prozent weniger Energie verbrauchen. Aktionsweise gibt es immer wieder PS4-Pakete, in denen zusätzlich aktuelle Spiele und/oder Controller beigelegt sind. Für um die 400 Euro gibt es zudem eine Version, die mit einer 1 TB großen Festplatte ausgestattet ist.

Auch Nintendo buhlt um die Gunst der Kunden - mit der Wii U.

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