Bestätigt

WhatsApp jetzt wieder kostenlos

WhatsApp verzichtet künftig auf Abo-Gebühren. WhatsApp-Gründer Jan Koum spricht über Zukunftspläne.
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

WhatsApp ist jetzt wieder kostenlos. WhatsApp ist jetzt wieder kostenlos.
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Chatten mit WhatsApp ist künftig wieder kostenlos: Unter dem Dach von Facebook schafft der Messaging-Dienst seine Abo-Gebühr von rund einem Euro pro Jahr ab, auch wenn WhatsApp Nutzer-Accounts zuerst auf "lebenslang kostenlos" umgestellt, die Änderung dann aber zunächst zurückgezogen und anschließend diesen Wechsel ebenfalls widerrufen hat - mehr dazu erfahren Sie in der Folge-Meldung zum lebenslang kostenlosen WhatsApp-Account.

"Die Übernahme hat uns erlaubt, uns auf Wachstum zu konzentrieren und nicht ans Geldverdienen zu denken", sagte Mitgründer Jan Koum auf der Internet-Konferenz DLD in München. WhatsApp wolle künftig stärker in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Verbrauchern mitmischen, sagte Koum mit Blick auf ein mögliches künftiges Geschäftsmodell.

Der Deal mit Facebook habe es WhatsApp erlaubt, die Infrastruktur des weltgrößten Online-Netzwerks zu nutzen - zum Beispiel bei der Einführung der Sprachtelefonie, die sonst viele eigene Ressourcen erfordert hätte. Zugleich habe WhatsApp weitgehend die Unabhängigkeit bewahren können, betonte Koum. So laufe die Software-Entwicklung weiterhin auf einer eigenen Plattform.

WhatsApp: Dienst zwar kostenlos, zahlt aber Abo-Gebühren nicht zurück

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Das Magazin Recode berichtet, es werde einige Zeit dauern, bis die Payment-Infrastruktur aus allen App-Versionen entfernt sei. Wer aktuell für den Messaging-Dienst bezahlt hat, soll dem Bericht zufolge sein Geld nicht zurückerhalten.

Jan Koum äußerte sich auch über einige Zukunftspläne. So sei angedacht, Unternehmen neue Möglichkeiten zu bieten, mit ihren Kunden zu kommunizieren. Er könne sich beispielsweise vorstellen, dass ein Kunde seiner Bank betrügerische Abbuchungen melden könne. In der Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden sieht Koum die Möglichkeit, neue Finanzierungsmodelle zu finden. Werbung innerhalb der App will Koum weiterhin nicht akzeptieren. Ziel sei es weiterhin, ungewollten Spam auf der Plattform zu verhindern. WhatsApp werde mit verschiedenen Diensten und Features experimentieren. Allerdings schränkte Koum ein, dass noch keine Zeile Code geschrieben sei. Erste Versuche werde es jedoch schon in diesem Jahr geben.

Einem Medienbericht zufolge soll WhatsApp demnächst übrigens eine verifizierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bekommen. Nutzer können bisher nicht nachvollziehen, ob die Nachrichten tatsächlich Ende-zu-Ende verschlüsselt übertragen wurden. Mehr zum verbesserten Verschlüsselungsprinzip bei WhatsApp erfahren Sie in einer weiteren Meldung.

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