Messenger-Sicherung

WhatsApp: Backup kostet jetzt Google-Drive-Speicher

Ab nächsten Monat beginnt Google damit, das WhatsApp-Backup zum verbrauchten Daten­platz bei Google Drive zu zählen. Nutzer sollten recht­zeitig Maßnahmen ergreifen.
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WhatsApp-Anwender mit einem Android-Handy sollten bei Google Drive ihren Spei­cher für das Backup im Auge behalten, denn die Daten werden bald ange­rechnet. Ab Dezember 2023 endet die Koope­ration zwischen Meta und Google. Eben jenem Deal war es zu verdanken, dass selbst die üppigste Messenger-Siche­rung nicht das Kontin­gent des Online­spei­chers schmä­lerte. Beson­ders, wenn WhatsApp häufig verwendet wird, kann das Backup aufgrund vieler Fotos und Videos mehrere Giga­byte umfassen. Weil sich Medien jetzt auch in HD-Qualität im Messenger über­tragen lassen, dürfte die Daten­menge weiter steigen.

WhatsApp ist bald kein Backup-Schla­raf­fen­land mehr

Schade: WhatsApp-Backup kostet demnächst Drive-Speicher Schade: WhatsApp-Backup kostet demnächst Drive-Speicher
Andre Reinhardt
Vor mehr als fünf Jahren gingen Google und Meta eine Verein­barung ein. Diese sicherte Nutzern zu, dass Google-Drive-Siche­rungen von WhatsApp auf Android keine Auswir­kungen auf den Online­spei­cher haben. Leider endet dieser Vorteil im Dezember 2023. Google teilte diese Ände­rung jüngst im haus­eigenen Forum mit. Ab Ende des Jahres sollen „WhatsApp-Backups so gehand­habt werden, wie auf anderen mobilen Platt­formen“. Mit den anderen mobilen Platt­formen ist iOS gemeint. Auf dem iPhone-Betriebs­system wird das WhatsApp-Backup seiner­seits mit dem iCloud-Spei­cher verrechnet.

Google betont, dass man von Haus aus dreimal so viel kosten­losen Cloud-Spei­cher (15 GB) „als die Konkur­renz“ offe­riert, womit erneut Apple gemeint sein dürfte. Dennoch sind selbst 15 GB heut­zutage für manche Nutzer zu wenig. In diesem Fall bietet sich ein kosten­pflich­tiges Update von Google Drive an. Aktuell gibt es drei Monate lang 100 GB Daten­platz für 0,49 Euro, anschlie­ßend werden 1,99 Euro pro Monat fällig. Außerdem schlagen momentan 200 GB mit 0,75 Euro in den ersten drei Monaten zu Buche. Danach beträgt die Monats­gebühr 2,99 Euro.

Beta­tester werden zuerst ins Visier genommen

Wer neue WhatsApp-Features anhand der Beta­ver­sionen erprobt, soll noch vor anderen Anwen­dern auf die Backup-Einschrän­kung treffen. Ab nächsten Monat müssen betref­fende User mit dem Google-Drive-Spei­cher­platz haus­halten. Anschlie­ßend folgen inner­halb der ersten Jahres­hälfte 2024 sukzes­sive alle anderen Nutzer. Ein Banner in der Backup-Sektion des Messen­gers wird auf das drohende Limit hinweisen. Dieses wird 30 Tage vor Inkraft­treten der Rege­lung geschaltet. Google rät dazu, vorab ausrei­chend Daten­platz in Drive frei­zuräumen.

Ferner könnte WhatsApp Werbung bekommen, wenn auch nur in bestimmten Berei­chen.

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