Vodafone: Das klassische Telefonat kommt wieder in Mode
Die Menschen in Deutschland nehmen sich wieder mehr Zeit zum Telefonieren. Während die Corona-Pandemie uns alle seit Monaten dazu zwingt, Abstand zu halten, greifen wir deutlich ausführlicher zum Hörer als zuvor. Ein durchschnittliches Gespräch im Mobilfunk dauerte in den vergangenen zwölf Monaten drei Minuten und 23 Sekunden – und damit satte 35 Sekunden länger als noch ein Jahr zuvor. Das zeigt eine Analyse aus dem Vodafone-Netz, wie das Unternehmen zum Ende seines Geschäftsjahres ermittelt hat.
„Kein Video-Call und keine Text-Nachricht dieser Welt kann das persönliche Gespräch ersetzen. Das auf die Schulter klopfen und gegenseitige Anlächeln. Aber sie können digitale Nähe schaffen, wo physische Nähe momentan unmöglich ist. Zu unseren Freunden. Zu unseren Eltern. Oder zu unseren Arbeitskollegen“, so Vodafone Technik-Chef Gerhard Mack.
Nutzer greifen eher tagsüber zum Hörer
Gerhard Mack, CTO von Vodafone, hat sich die Netzstatistik angeschaut
Foto: Vodafone Germany
Der Blick ins Vodafone-Netz zeigt auch: Die Kunden greifen deutlich eher am Tag zum Telefon als bislang. Vor der Corona-Pandemie wurden die meisten Telefonate klassischerweise nach Feierabend um 18 Uhr geführt. Jetzt ist das anders: Die meisten Anrufe tätigen die Menschen in Deutschland schon früh morgens um 9 Uhr.
„Das klassische Telefonat kommt wieder in Mode. Wir arbeiten und lernen von zu Hause aus. Weil wir zum Start in den Arbeitstag die Kollegen nicht mehr auf dem Gang oder in der Küche sehen, rufen wir sie an, um in Kontakt zu bleiben“, so Gerhard Mack. Insgesamt führten Vodafone-Kunden im vergangenen Geschäftsjahr etwa 28 Milliarden Telefonate im Mobilfunk.
40 Prozent mehr Daten durch Home Office
Home-Office und Home-Schooling machen sich auch beim Datenverkehr bemerkbar. Video-Telefonate, Gruppen-Chats und Streaming haben bei Vodafone im vergangenen Jahr zu einem Datenzuwachs von fast 40 Prozent geführt. Allein im Mobilfunk rauschten insgesamt rund 1,2 Milliarden Gigabyte Daten durchs Netz.
Im Festnetz waren es sogar mehr als 28 Exabyte Daten, was umgerechnet etwa 28 Milliarden Gigabyte und damit einem Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Anstieg fiel hier überproportional hoch aus, weil wir alle häufiger zu Hause waren als sonst. Wir nutzen Daten dabei nicht mehr erst abends, sondern immer häufiger schon tagsüber.
„Die Familien sind zu Hause und nutzen digitale Formate um mit Arbeitskollegen, Mannschaftskameraden oder Schulfreunden im Austausch zu bleiben. Natürlich nicht nur abends, sondern auch schon tagsüber“, so Gerhard Mack.
Vodafone will seine „nervigen“ Funklöcher endlich in Angriff nehmen und auch sein Festnetz weiter ausbauen.