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Start heute Nacht: Vodafone ändert die Kabel-TV-Belegung

Voda­fone gleicht bundes­weit die Kabel-TV-Frequenzen an. Erste Kunden sind davon schon jetzt betroffen. Favo­riten­listen und Aufnahmen müssen oft neu program­miert werden.
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Voda­fone will bundes­weit die Bele­gung der Frequenzen im Kabel­fern­sehen ändern. Der ursprüng­lich schon für Juni geplante regio­nale Test­lauf musste um einige Wochen verschoben werden. In der kommenden Nacht ist es aber soweit: Vom 4. auf den 5. Juli soll die Neuord­nung der Kabel-TV-Frequenzen in Landshut in Nieder­bayern erfolgen. Über diese Ände­rung wurden betrof­fene Kunden vorab per Brief oder via E-Mail, über Haus-Aushänge, per SMS und in sozialen Netz­werken infor­miert. Vodafone ändert Kabel-TV-Frequenzen Vodafone ändert Kabel-TV-Frequenzen
Foto: Vodafone
Landshut bildet den Auftakt für die Umstel­lung der Kabel-TV-Frequenzen in ganz Deutsch­land. Im August will Voda­fone mit den Frequenz­ände­rungen in weiteren Regionen beginnen. Sukzes­sive ändert sich die Bele­gung der TV- und Radio­pro­gramme im Breit­band­kabel­netz für insge­samt rund 13 Millionen Kunden. Ziel ist es, die Frequenz­bele­gung im Kabel­netz bundes­weit zu verein­heit­lichen.

Der Netz­betreiber erhofft sich davon einen größeren Gestal­tungs­spiel­raum, sodass beispiels­weise höhere Daten­über­tra­gungs­raten für den Inter­net­zugang in Kabel­netz möglich werden. Nach­teil: Regio­nale Beson­der­heiten wie mögli­cher­weise starke, von außen einstrah­lende Funk­signale lassen sich nicht berück­sich­tigen, wenn die Frequenz­bele­gung bundes­weit einheit­lich ist.

So geht es weiter

Nach Angaben des Netz­betrei­bers über­nehmen moderne Empfangs­geräte von Voda­fone und Sky die neue Kanal­bele­gung auto­matisch. Bei älteren Recei­vern kann ein manu­eller Such­lauf nötig werden. Voda­fone empfiehlt von der Ände­rung betrof­fene Kunden, die Receiver und Kabel-Router zum Zeit­punkt der Umstel­lung nicht vom Strom­netz zu trennen und am Morgen nach Inkraft­treten der Neube­legung zu testen, ob alle Programme wie gewohnt zu empfangen ist. Der Netz­betreiber räumt ein, dass es je nach Receiver erfor­der­lich sein kann, Favo­riten­kanäle neu einzu­richten und Aufnahmen neu zu program­mieren.

Wann die Umstel­lung der Kabel-TV-Frequenzen in welchen Regionen erfolgt, erfahren die Kunden durch Eingabe ihrer Adresse auf einer Unter­seite der Voda­fone-Home­page. Der Netz­betreiber will die Nutzer aber jeweils im Vorfeld darüber infor­mieren, wann der neue Kanal­plan in Kraft tritt.

Zur Verbrei­tung der TV-Signale unter­hält Voda­fone fünf Sende­zen­tren. Diese stehen in Frank­furt am Main, München, Kerpen bei Köln, Stutt­gart und in Mann­heim. Von den Sende­zen­tren aus werden die Programme bundes­weit verteilt. Dazu werden die ankom­menden Daten der TV-Sender in sende­fähige Signale aufbe­reitet und in das regio­nale Verteil­netz über­geben. Hier stehen soge­nannte "Hubs". Das sind regio­nale Technik-Stand­orte, die die verschie­denen Regionen mit dem digi­talen TV-Signal versorgen. Zudem werden hier regio­nale TV-Programme dem Daten­strom hinzu­gefügt.

In einem Ratgeber haben wir zusam­men­gefasst, wie ein Kabel­netz funk­tio­niert.

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