Käufe und Verkäufe

TK-Markt: Die großen Fusionen und Übernahmen in 2013

Das Jahr 2013 war voller Übernahmen und Millarden-Deals in der Telekommunikationsbranche. Ob o2, E-Plus, Vodafone, Kabel Deutschland, Nokia und Microsoft - wir fassen zusammen und schauen zurück.
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

Das waren die großen Fusionen und Übernahmen 2013 Fusionen und Übernahmen 2013
Bild @ Angelika Bentin - Fotolia.com, teltarif.de / Rita Deutschbein
2013 war das Jahr der Fusionen und Übernahmen. Viele Bekanntmachungen großer Anbieter und Provider hielten uns in Atem. Zum Jahresende ist es nun Zeit, zurückzublicken - auf Milliarden-Deals, Ereignisse und Ankündigungen.

Früh im Jahr 2013 - genau am 5. Februar - machte der US-Unternehmer Michael Dell ein Angebot zur Übernahme des von ihm gegründeten Computer-Herstellers Dell. Es folgt ein erbittertes Ringen mit Aktionären, die mehr Geld verlangen. Erst im September setzt sich Michael Dell mit einem Preis von rund 25 Milliarden Dollar durch. Im Oktober verschwindet Dell von der Börse.

Das waren die großen Fusionen und Übernahmen 2013 Fusionen und Übernahmen 2013
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Der Internet-Konzern Yahoo kaufte im Mai die Blog-Plattform Tumblr. Das Unternehmen bezahlt für den Deal 1,1 Milliarden Dollar (855 Mio. Euro). Der junge Dienst soll dem Online-Urgestein junge Kunden bringen, Yahoo-Chefin Marissa Mayer will so im Wettstreit mit Google und Facebook um Online-Werbegelder punkten. Gründer David Karp bleibt Tumblr-Chef.

Die Riesen-Deals der zweiten Jahreshälfte

Im Juni bestätigt der Provider Vodafone sein Interesse an dem größten deutschen Kabelnetz-Betreiber Kabel Deutschland (KDG) mit 8,5 Millionen Kundenhaushalten. Die Briten bieten 10,7 Milliarden Euro an; Angebote von Mobilfunk, Festnetz und Internet aus einer Hand gelten als die Zukunft. Im September wurde der Kauf dann bestätigt - die Übernahme von Kabel Deutschland kostet Vodafone insgesamt 7,7 Milliarden Euro. Der Deal ist Mitte Oktober in trockenen Tüchern - Vodafone besitzt nun Mehrheit an Kabel Deutschland.

Auch der spanische Telefónica-Konzern (o2) will mit dem Kauf von E-Plus am 23. Juli zur Nummer eins im deutschen Mobilfunk-Markt aufsteigen. Zusammen hätten sie 43 Millionen Kunden und rund ein Drittel des Marktes. In Deutschland würde die Zahl der Mobilfunk-Netze mit der Übernahme von vier auf drei sinken. Die niederländische E-Plus-Mutter KPN soll 8,1 Milliarden Euro bekommen. Die Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter steht noch aus. Die Wettbewerbshüter wollen sich bis zum 20. Dezember Zeit nehmen, um über die Übernahme zu entscheiden.

250 Millionen Dollar für die "Washington Post": Anfang August kauft Amazon-Gründer Jeff Bezos überraschend die Ikone des US-Journalismus. Das Geld kommt aus seinem persönlichen Milliarden-Vermögen. Bezos verspricht, die Unabhängigkeit der Redaktion zu wahren und auch die gedruckte Ausgabe beizubehalten.

Nicht gekauft sondern verkauft hat der finnische Hersteller Nokia - nähmlich Marktanteile seiner Handy-Sparte. Nach jahrelangen Verlusten trat das Unternehmen diese an Microsoft ab. Der Windows-Konzern zahlt 3,9 Milliarden Euro plus weitere 1,65 Milliarden für Patentlizenzen. Der einstige Handy-Weltmarktführer war mit dem Vormarsch der Smartphones von Rivalen wie Samsung und Apple abgehängt worden. Mittlerweile hat Nokia grünes Licht aus Brüssel für den Verkauf seiner Handy-Sparte bekommen.

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