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E-Plus-Übernahme: EU-Kommission entscheidet bis 20. Dezember

o2 würde der größte Mobilfunk­anbieter in Deutschland werden
Von dpa / Paulina Heinze

E-Plus- und Telefónica-Logo EU-Kommission prüft E-Plus-Übernahme bis 20. Dezember
Bild: dpa
Die EU-Wettbewerbshüter nehmen sich bis zum 20. Dezember Zeit, um über die Übernahme des Mobilfunk­anbieters E-Plus durch den Konkurrenten Telefónica Deutschland (o2) zu entscheiden. Das teilte die Behörde heute mit. Telefónica Deutschland hatte die Übernahme bei der EU-Kommission angemeldet, nachdem die Aktionäre der E-Plus-Mutter KPN den Milliarden­deal Ende September freigegeben hatten. Mit diesem Schritt will Telefónica mit seiner Kernmarke o2 zum größten Mobilfunk­anbieter in Deutschland aufrücken.

Ursprünglich wollte die EU-Kommission bis zum 6. Dezember entscheiden. Das Bundes­kartellamt aber hatte seinerseits Interesse angemeldet, den Milliardenkauf im deutschen Mobil­fun­kmarkt zu prüfen. Bundes­kartell­amtspräsi­dent Andreas Mundt begründet den am Mittwoch vorgelegten Antrag mit den Auswirkungen auf die deutschen Mobilfunk­märkte. Der geplante Zusammen­schluss werde sich ausschließlich dort auswirken. "Damit wäre eine Verweisung an das Bundes­kartellamt der richtig Weg." Die EU-Kommission bestätigte in Brüssel den Eingang.

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Nach der Vorlage eines Verweisungs­antrags hat die Europäische Kommission 35 Arbeitstage Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Somit verlängert sich die Fusions­kontrolle. Brüssel kann den Fall nach Deutschland verweisen oder ihn selbst in einer vertieften Prüfung untersuchen.

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