Tragbarer Router

TP-Link M7650 im Test: Mobiler LTE-Router für 32 Geräte

Der TP-Link M7650 sieht auf den ersten Blick aus wie ein normaler mobiler LTE-Hotspot. Allerdings erlaubt er LTE Cat.11 mit theoretisch bis zu 600 MBit/s und verspricht 15 Stunden Akku-Betrieb. Wir haben den LTE-Router getestet.
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Der TP-Link M7650 lässt sich auf drei Arten administrieren: Ein Teil der Einstellungen ist über das Display und die zwei Druckknöpfe veränderbar. Durchs Menü wird durch mehrmaliges Drücken der Menütaste navigiert. Unter "Device Info" können Nutzer das WLAN-Passwort im Klartext anzeigen lassen. "Power Saving" erlaubt Ein- und Ausschalten des Energiesparmodus. "WPS" koppelt den Router mit kompatiblen Geräten und "Wifi-Band" erlaubt die Umschaltung zwischen 2,4- und 5-GHz-Band. Beim "Network Mode" ist manuelles Umschalten zwischen 3G und 4G möglich, 2G kann nicht explizit gewählt werden. "Data Roaming" erlaubt die Verwendung des Routers im Datenroaming, standardmäßig ist diese Funktion deaktiviert.

Steckplätze für microSD und Micro-SIM Steckplätze für microSD und Micro-SIM
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Die Weboberfläche des Routers ist über die Eingabe der Adresse http:/tplinkmifi.net auf einem gekoppelten Gerät möglich, das Standard-Passwort lautet admin. Die dritte Administrationsmöglichkeit ist die App tpMiFi, die für Android und iOS verfügbar ist.

Über die App oder die Weboberfläche lassen sich weitreichendere Einstellungen vornehmen als über die Druckknöpfe und das Display. Beispielsweise kann abgestellt werden, dass das WLAN-Passwort auf dem Display erscheint. Sofern es der Tarif erlaubt, lassen sich über den Hotspot auch SMS versenden und empfangen. Außerdem kann der Administrator ein Datenlimit festlegen, das maximal versurft werden darf. Nicht erwünschte WLAN-Clients lassen sich aussperren. Der Router bucht sich ins Netz ein Der Router bucht sich ins Netz ein
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Leistung: TP-Link M7650 nutzt vorhandene Bandbreite optimal aus

Im Speedtest erzielte der TP-Link M7650 in unseren Testmessungen sehr gute Werte. Wir begaben uns an Orte in Südhessen, wo wir wussten, dass der Telekom-Mobilfunknetzempfang unter beinahe optimalen Bedingungen möglich ist. Dort schaffte es der TP-Link M7650 mühelos, die mit unserer SIM-Karte maximal möglichen 50 MBit/s im Downstream zu erreichen, und das sogar mehrfach. Bei einigen Testmessungen lag der Wert sogar über 60 MBit/s im Downstream. Der Upstream, der bei unserem Tarif eigentlich auf 10 MBit/s beschränkt ist, lag mehrfach sogar bei 12 MBit/s. Der Ping war mit Werten von rund 20 ms ebenfalls sehr niedrig.

Doch auch in schlechter versorgten Gebieten zeigte der Router, dass er aus dem Netz jeweils das am Ort verfügbare Maximum "herauskitzeln" kann. Stockungen oder Aussetzer sind uns keine aufgefallen. Im normalen Betrieb sollte der Router auch nicht warm werden, in der prallen Sonne sollte man ihn allerdings nicht längere Zeit betreiben, da dies dem Kunststoffgehäuse und dem Akku schaden könnte. Micro-USB-Buchse zum Laden des Akkus Micro-USB-Buchse zum Laden des Akkus
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Akku hält problemlos einen Arbeitstag durch

Bei der Akkulaufzeit verspricht TP-Link, dass das Gerät mit einer Akkuladung rund 15 Stunden durchhält. Nach unserer Erfahrung ist dieser Wert als Maximalwert anzusehen und letztendlich abhängig vom Setting: Schaltet man den Energiesparmodus ab, ist der WLAN-Hotspot ständig an und nicht nur dann, wenn ein Gerät eine Verbindung benötigt. Das saugt natürlich ebenso am Akku wie jeder zusätzliche WLAN-Client, der mit dem LTE-Router für die Synchronisation oder den Datenverkehr Kontakt aufnimmt. Auch der Betrieb im Auto kann an der Akkukapazität "nagen", wenn der Hotspot die Metallhülle der Autokarosserie "überwinden" muss, um mit dem Mobilfunknetz Kontakt aufzunehmen und zu halten.

Ist der Akku voll geladen, der Energiesparmodus eingeschaltet und sind etwa fünf bis zehn Geräte mit dem Hotspot gekoppelt, die nicht weiter als rund zehn Meter entfernt sind, sollte der Akku nach unserer Einschätzung ohne Probleme zehn bis zwölf Stunden durchhalten, also einen ganzen Arbeitstag. In einem Gebäude kann man den Router auch dauerhaft an der Steckdose betreiben - das Akkuproblem stellt sich ohnehin nur bei einem Betrieb unterwegs.

Fazit: Handlicher LTE-Router, der Bandbreite optimal nutzt

Der TP-Link M7650 erweist sich im Test als handlicher und robuster Router, der einfach in Betrieb genommen und administriert werden kann. Abhängig vom verwendeten Mobilfunktarif ist flottes Surfen mit bis zu 32 Geräten möglich. Der Akku hält rund zehn bis zwölf Stunden durch. Mit 170 Euro ist der LTE-Hotspot allerdings kein Schnäppchen und die schnell verschmierte Kunststoff-Fläche um das Display ist optisch unschön.

Weniger handlich, aber theoretisch noch schneller ist der Gigabit-LTE-Router Netgear Nighthawk M1. Außerdem haben wir für Sie eine aktuelle Übersicht mobiler LTE-Router zusammengestellt.

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