Nighthawk M5: Mobiler 5G-Router von Netgear verspätet sich
Die CES war eine der wenigen Technik-Messen in diesem Jahr, die tatsächlich stattfand - und dort konnten wir den Nighthawk M5 von Netgear erstmals begutachten. Der für 5G-Netze konzipierte Router sollte eigentlich "in der zweiten Jahreshälfte" erscheinen.
Da die zweite Jahreshälfte am 1. Juli bereits begonnen hat, fragten wir bei Netgear nach, für wann der Erscheinungstermin angesetzt ist. Ein Sprecher schrieb uns daraufhin:
Der Netgear Nighthawk M5 ist noch nicht verfügbar. Durch Corona hat sich der Anlauf der Produktion wohl etwas nach hinten verlagert. Ich gehe davon aus, dass wir das Produkt im Herbst sehen werden. Wir halten Sie aber gern auf dem Laufenden und melden uns, sobald wir Neuigkeiten dazu haben.Interessenten müssen sich also noch etwas gedulden. 5G-fähige Router gibt es beispielsweise bereits von Huawei oder HTC bei den Netzbetreibern.
Netgear Nighthawk M5: Mobiler 5G-Hotspot im Hands-On
Vor einem Jahr hat Netgear auf der Consumer Electronics Show (CES) einen ersten mobilen Hotspot für den neuen Mobilfunkstandard 5G vorgestellt. Das Gerät war speziell für den amerikanischen Markt bestimmt und nur beim Netzbetreiber AT&T zu bekommen. Wenige Wochen später hat der Hersteller auf dem Mobile World Congress (MWC) eine "Blackbox" gezeigt, die noch keinen Namen hatte und für einen 5G-fähigen Router stand, der Ende 2019 auf den europäischen Markt kommen sollte.
Den angepeilten Termin konnte Netgear zwar nicht einhalten. Auf der CES 2020 ist nun aber das fertige Gerät zu sehen. Jetzt handelt es sich um keinen Dummy mehr, sondern um einen funktionstüchtigen mobilen Hotspot, wie wir im Showroom von Netgear auf der Messe sehen konnten. Bis zum Marktstart soll es allerdings noch einige Monate dauern. Erst für die zweite Jahreshälfte 2020 ist es geplant, den Netgear Nighthawk M5, wie sich der kleine Router nennt, in den Handel zu bringen.
Netgear Nighthawk M5
Foto: teltarif.de
Qualcomm-Modem als Herzstück
Basis des 5G-Routers ist das X55-Modem von Qualcomm. Unterstützt werden sollen möglichst viele Frequenzbereiche für den neuen Mobilfunkstandard. Genaue technische Daten hat Netgear auf der Messe aber noch nicht genannt. Neben 5G kann auch der LTE-Standard genutzt werden - kein Wunder, zumal die derzeitigen 5G-Non-Standalone-Netze ohne 4G-"Unterbau" gar nicht funktionieren.
Der Netgear Nighthawk M5 ist von Größe und Formfaktor her mit den beiden Vorgängern, Nighthawk M1 und M2, vergleichbar. Dabei hat der 5G-Router die glänzende Oberfläche des M2 geerbt. Das kann, aber muss nicht gefallen. Auf diese Weise ist die Vorderseite ein wahrer Fingerabdruck-Sammler, was auf Dauer natürlich sehr unschön aussieht, wenn man den Touchscreen nicht regelmäßig putzt.
Matte Rückseite des 5G-Routers
Foto: teltarif.de
Einrichtung über den Touchscreen
Die Einrichtung des Routers, der sich auch auf den WiFi-6-Standard versteht, ist intuitiv und direkt über das Menü auf dem berührungsempfindlichen Display möglich. Alternativ stehen auch die Netgear-Mobile-App und das browserbasierte Administrationsmenü bereit. Auf dem Display findet der Nutzer auch ein S-Meter und die Anzeige der gerade verwendeten Netztechnologie. Zudem ist es möglich, sich über den eigenen Datenverbrauch zu informieren.
Die maximale Datenübertragungsrate beträgt nach Hersteller-Angaben 4 GBit/s. Damit ist der Router für die nächste Zeit zukunftssicher, denn die bisherigen Netze sind nicht einmal ansatzweise so schnell. Der Netgear Nighthawk M5 weiß zu gefallen, zumal er im Vergleich zum HTC 5G Hub klein und handlich ist. Damit eignet sich der Bolide besser als das von der Telekom bereits erhältliche Konkurrenzmodell von HTC für die mobile Nutzung.