Telekom startet 5G-Netz: Hier ist es ab sofort verfügbar
"Für 5G nutzen wir zunächst 4G-Standorte. Denn die neue Technologie wird über LTE synchronisiert und ins Netz gebracht. 5G setzt sich quasi Huckepack auf LTE", so Telekom-Technikchef Walter Goldenits. "Damit wir schnell weiter ausbauen können, freuen wir uns über die Unterstützung von Städten und Gemeinden, vor allem durch schnelle Genehmigungen."
Damit spielte Goldenits darauf an, dass sich Genehmigungen für neue Mobilfunkstandorte zum Teil sehr langwierig gestalten. Mitte August hatte die Telekom die Aktion "Wir jagen Funklöcher" gestartet. Ziel ist es, möglichst alle Gebiete zu erfassen, in denen das LTE-Netz der Telekom noch nicht zur Verfügung steht. Mit der Aktion will der Netzbetreiber vor allem schlecht versorgte Gemeinden aus der Reserve locken und dazu motivieren, geeignete Senderstandorte zügig zu genehmigen.
Telekom jagt Funklöcher
Foto: Telekom
Im Rahmen der Funkloch-Jagd-Aktion stellt die Telekom zunächst 50 Funkmasten bereit, auf die sich Kommunen ohne Versorgung bewerben können. Hand in Hand mit den Gemeinden sollen so noch bestehende Lücken bei der 4G-Versorgung geschlossen werden. Die Funkmasten sind außerdem bereits für 5G vorbereitet, wobei der neue Netzstandard möglicherweise noch nicht sofort in Betrieb geht.
LTE-Ausbau läuft weiter
Parallel zum Aufbau des 5G-Netzes läuft der LTE-Ausbau weiter, wie die Telekom auf der IFA erläuterte. So seien für dieses und nächstes Jahr rund 4000 neue LTE-Mobilfunkstandorte geplant. Die Hälfte dieser Standorte befindet sich nach Telekom-Angaben im ländlichen Raum, wo teilweise noch gar kein zeitgemäßer mobiler Internet-Zugang zur Verfügung steht.
Hinzu kommen nach Angaben des Netzbetreibers mehrere Tausend LTE-Erweiterungen an bestehenden Masten. Dadurch erweitert das Unternehmen die Kapazität, um mehr Kunden parallel am gleichen Ort einen performanten mobilen Internet-Zugang zur Verfügung stellen zu können. Bis zum Jahresende will die Telekom 98 Prozent der Bevölkerung mit LTE versorgen.
Die Telekom nutzt bundesweit derzeit rund 29 000 Standorte für ihr Mobilfunknetz. Bis 2021 soll diese Zahl auf 36 000 steigen, um weitere Versorgungslücken zu schließen und höhere Bandbreiten anbieten zu können. Bis dahin soll in allen Bundesländern 99 Prozent der Bevölkerung im LTE-Netz surfen können. Im Gegenzug ist mittelfristig die Abschaltung des UMTS-Netzes vorgesehen.
Vodafone hat sein 5G-Netz bereits im Juli geöffnet. In einer weiteren Meldung finden Sie einen Test zu 5G im Vodafone-Netz.