Paramount+: Vorbereitungen für Start laufen auf Hochtouren
Der Start des neuen ViacomCBS-Streamers Paramount+ steht in Deutschland bald vor der Tür, entsprechend stellt der US-Konzern aktuell sein Personal neu auf. Das betrifft insbesondere General Manager Dr. Mark Specht, welcher nun auch das Asien-Geschäft mit übernimmt. Als Senior Vice President Streaming CNA rückt Sabine Anger auf und verantwortet somit Pluto TV und Paramount+. Beide Streaming-Dienste profitieren trotz gegenteiliger Ausrichtung durchaus voneinander, so zeigte Pluto TV beispielsweise derzeit die aktuellste Staffel der Star Trek-Serie Discovery.
Aktuelle Highlights bei Paramount+
Jason Isaacs und Sophia Bush in der Arztserie "Good Sam"
Foto: ViacomCBS
Mit Blick auf aktuelle Film- und Serien-Blockbuster aus dem Hause ViacomCBS müssen sich Zuschauer in Deutschland wohl bald auf größere Änderungen einstellen. Mittelfristig werden diese voraussichtlich nur noch gegen Bezahlung im Katalog von Paramount+ zu finden sein. Ähnlich läuft es bereits in anderen internationalen Märkten inklusive dem Heimatmarkt USA, wo Paramount+ bereits gestartet ist. Dementsprechend laufen künftig bei Pluto TV eher ältere Star-Trek-Serien bzw. Wiederholungen.
Zumindest im Bereich Free TV wird sich aber für die Zuschauer nicht viel ändern. Kürzlich hatten sich mit Tele 5 und RTL 2 sogar zwei Sender die Free-TV-Rechte an den Star Trek-Serien Discovery und Picard gesichert. Letztere startet aktuell in die zweite Staffel bei Amazon Prime Video. Gleichwohl muss man allerdings damit rechnen, dass auch diese Serie sehr bald aus dem Katalog von Amazon verschwindet und zu Paramount+ wechselt.
Für Sky-Kunden kostenlos
Sky-Kunden mit Cinema-Paket bekommen voraussichtlich ohne Aufpreis Zugriff auf Paramount+, allerdings wird der Streaming-Dienst auch als Stand-Alone-Angebot in Deutschland verfügbar sein. Preislich wird man sich dabei am Markt orientieren, zu rechnen ist mit einem Angebot knapp unter zehn Euro. Besonders spannend bleibt dabei, ob ViacomCBS seinen SVoD-Dienst ebenso hierzulande in einer werbefinanzierten und somit günstigeren Variante vermarktet.
Mit dem Schachzug will Sky seinen eigenen Katalog nicht nur quantitativ aufwerten, vor allem US-Erstausstrahlungen aus dem US-Fernsehnetzwerk CBS dürften für den Pay-TV-Sender von großem strategischen Interesse sein, wenn die Kooperation mit WarnerMedia bei HBO bald enden sollte. Serien von CBS gehören neben den Produktionen der Disney-Tochter ABC zu den besonders attraktiven Formaten und bringen regelmäßig entsprechenden Content-Nachschub. Auf Produktionen von ABC muss sich Sky jedoch wohl keine Hoffnung machen, diese landen bei Disney+.
Lohnt sich künftig ein Abo?
Vor allem Star-Trek-Fans werden in Zukunft kaum noch um ein Abo von Paramount+ herumkommen, zumindest wenn sie die aktuellsten Folgen aller kommenden Serien in Erstausstrahlung sehen möchten. Dass diese Serien noch an Lizenzpartner wie Netflix oder Prime Video durchgereicht werden, gilt mehr oder weniger als ausgeschlossen. Falls es von "Star Trek Picard" außerdem noch eine dritte Staffel geben sollte, wird man diese mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenso nicht mehr bei Prime Video sehen können, bei Netflix wurde dieser Schritt von ViacomCBS bekanntermaßen schon vollzogen.
Wer es allerdings nicht besonders eilig hat, kann viele Serien und Filme aus dem Hause ViacomCBS früher oder später auch kostenlos bei Pluto TV schauen. Man sollte sich also genau überlegen, ob die Zusatzkosten für Paramount+ im individuellen Falle wirklich notwendig sind. Im Zweifel spart man das Geld für einen anderen Streaming-Dienst, wie beispielsweise Disney+ oder Prime Video. Interessanter wird aber ganz sicher HBO Max, wenn es 2025 nach Auslaufen der Verträge mit Sky zu einem Deutschlandstart kommen sollte.