Gartner: 2019 gehen Handy-Verkäufe um 3,8 Prozent zurück
Smartphone Nutzer weltweit nutzen ihre Geräte immer länger.
Bild: rawpixel.com/Pexels
Der weltweite Markt für Mobiltelefone schrumpft in diesem Jahr um 3,8 Prozent. Das sagt eine Studie des Marktforschungsinstituts Gartner voraus. So sollen 2019 nur noch etwa 1,75 Mrd. Geräte verkauft werden, 2018 waren es noch rund 1,81 Milliarden. „Der Markt für Mobiltelefone ist damit gegenüber dem Jahr 2015 um rund 10 Prozent geschrumpft. Damals wurden noch 1,9 Mrd. Geräte verkauft“, sagt Ranjit Atwal, Research Director bei Gartner. Der Rückgang liegt vor allem auch daran, weil die Geräte länger genutzt werden. „Wenn neue Mobiltelefone keine signifikanten Verbesserungen in der Bedienung, der Effizienz oder Nutzererfahrung bieten, dann werden die Nutzer erstmal bei ihren alten Geräten bleiben und verlängern damit logischerweise damit auch deren Lebensdauer.“
Historisches Minus bei Smartphones
Smartphone Nutzer weltweit nutzen ihre Geräte immer länger.
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Dieser Trend habe sich bereits im vergangenen Jahr gezeigt und setze sich weiter fort. Von ihm sind vor allem High-End Geräte betroffen. Bei ihnen soll die Nutzungsdauer von derzeit 2,6 Jahren bis 2023 auf 2,9 Jahre anwachsen. Speziell bei Smartphones sagt Gartner deshalb schon für dieses Jahr ein Verkaufs-Minus von 2,5 Prozent voraus. Das wäre der stärkste Rückgang, der bisher in diesem Segment registriert wurde.
Obwohl 5G bereits in einigen Ländern wie den USA, Korea, Finnland oder der Schweiz gestartet ist, werde es noch eine Zeit dauern, bis die Netze auch außerhalb der großen Städte verfügbar sei. Bis zum kommenden Jahr sollen geschätzt sieben Prozent der Netzbetreiber weltweit 5G kommerziell anbieten können. Den Technologie-Wechsel werden die Smartphone-Hersteller zu einem Versuch nutzen, die sinkenden Verkaufszahlen auszugleichen. Dazu wird es im kommenden Jahr eine ganze Palette von günstigen 5G-Smartphones geben.
Durchbruch für 5G im Jahr 2023
2020 werden Smartphones mit 5G-Technik sechs Prozent aller verkauften Geräte ausmachen, glaubt Atwal. Sobald die 5G-Netzabdeckung besser wird, wird auch das Nutzerinteresse größer und die Preise werden sinken, prophezeit er. Der große Sprung zu 5G werde im Jahr 2023 passieren. Dann sollen erstmals mehr als die Hälfte aller verkauften Geräte 5G-fähig sein. Allerdings: Die Produktverantwortlichen sollten sich nicht allzu sehr auf den Schwung durch 5G verlassen. Sie sollten viel mehr den Geräten Funktionen mitgeben, durch die diese sich von den Konkurrenzprodukten abheben.
Bei Samsung war man übrigens Anfang des Jahres noch frohen Mutes, zumindest was die Verkaufszahlen in Deutschland angeht. Von einer Krise wollten die Koreaner nichts wissen. teltarif.de berichtete.