Samsung, Apple & Huawei - Smartphones im Preisverfall
Nur wenige Smartphone-Modelle erweisen sich in ihrer Karriere als besonders Preisstabil. Apples iPhones halten sich noch recht wacker und haben einen soliden Wiederverkaufswert, insgesamt sind aber auch iPhone 7, iPhone 11 und Co. nicht vom Abwärtstrend gefeit.
Ein Beispiel aus dem Android-Lager ist Samsungs S-Klasse. Galaxy S20, S20+ und Galaxy S20 Ultra sind erst seit März auf dem Markt. Erst vor kurzem ließen sich beim Kauf des Galaxy S20 Ultra bis zu 230 Euro sparen - eine signifikante Abweichung gegenüber der unverbindlichen Preisvorstellung des Herstellers. Wer gerne ein neues Smartphone sein eigen nennen möchte, sich aber gleichzeitig in Geduld übt, kann zeitnah zum Marktstart teilweise schon richtig viel Geld sparen.
Wir haben uns den Preisverfall verschiedener Smartphone-Modelle, darunter iPhones XR, iPhone 11 Pro Max, Galaxy S10+ und Huawei P30 Pro angeschaut. Die Daten wurden uns freundlicherweise vom Vergleichsportal idealo zur Verfügung gestellt. Gut zu wissen: Bei den Berechnungen fließen auch die Preise von Marketplace-Händlern ein.
Samsung Galaxy S10+, Galaxy S20 und Co. im Preisverfall
Das eingangs erwähnte Beispiel zeigt, dass Smartphones der S-Klasse von Samsung nicht lange auf der Startpreis-Position verweilen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Samsung Galaxy S20, das erst seit März seinen Marktstart feierte. Der Preisvergleich beginnt schon im Februar. Das liegt daran, dass das Galaxy S20 Mitte dieses Monats schon vorbestellt werden konnte. Der offizielle Startpreis für das Smartphone in der Farbe "Cosmic Grey" mit 128 GB internem Speicher betrug 899 Euro. Schon im Februar gab es Händler, die die UVP mit einem Preis von 894 Euro unterboten.
Im Monat der offiziellen Einführung wurde die UVP gnadenlos in den Boden getreten. Händler boten das Smartphone zum Schockpreis von
745 Euro an - eine Differenz von 154 Euro im Vergleich zur Preisvorstellung des Herstellers. Im vergangenen Monat wurde der Preis nochmals
gedrückt. Das niedrigste Angebot für das Galaxy S20 in besagter Konfiguration glänzte mit einem Preis von 684 Euro - ein großer Unterschied im Vergleich
zum Preis zur offiziellen Markteinführung. Erst in diesem Monat konnte sich der Preis wieder erholen. Mit 739 Euro sprechen wir hier aber immer
noch von einem Unterschied zur UVP von 160 Euro, keine zwei Monate nach der Markteinführung des Samsung Galaxy S20. Noch größere Sprünge ergeben sich beim
Galaxy S20+ mit 128 GB in der Farbe "Cosmic Black".
Preisentwicklung ausgewählter Samsung-Smartphones
Grafik: teltarif.de, Daten: idealo
Details zum Samsung Galaxy S20, Galaxy S20+ und Galaxy S10+ lesen Sie jeweils in einem ausführlichen Testbericht.
Huawei im Preisverfall
Huawei P30 (Pro/Lite) im Preisverfall
Das Huawei P30 Pro in Schwarz mit 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB internem Speicher
kostete zum Marktstart im März vergangenen Jahres 999 Euro. Bereits rund einen Monat später war schon ein deutlicher Verfall des Startpreises
zu verzeichnen, was sich ab Mai 2019 nochmals dramatisierte. Es liegt nahe, zu glauben, dass der rapide Preissturz mit
dem zu dieser Zeit verhängten US-Handelsembargo gegen den Smartphone-Hersteller und Netzwerkausrüster
zusammenhängt, das P30 Pro gehört aber zu den Modellen, die weiterhin mit Google-Diensten betrieben werden dürfen.
In Kürze wird sogar eine New Edition erwartet, in der das P30 Pro neu aufgelegt wird und den Google Play Store als
wichtige App-Schnittstelle verwenden darf.
Preisentwicklung ausgewählter Huawei-Smartphones
Grafik: teltarif.de, Daten: idealo
Der deutliche Preisverfall ist auch am kleinen Bruder, dem Huawei P30 nicht vorübergegangen. Die UVP für das Modell mit 6 GB Arbeitsspeicher und 128 GB internem Speicher lag im März 2019 bei 799 Euro, der durchschnittliche Bestpreis lag im gleichen Monat schon bei 698 Euro, im Juni wurde bereits die Unter-500-Euro-Marke geknackt. Im April und Mai 2020 wanderte der Preis für das Huawei P30 auf 390 Euro - ein rapider Verfall von 409 Euro gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung zum Marktstart.
Apple im Preisverfall
Apple iPhone 7, iPhone 11 (Pro/Max) und Co. im Preisverfall
Auch Apples iPhones sind nicht vor der Preisreduktion auf dem Markt sicher. Am Beispiel des iPhone 7, das im September 2016
vorgestellt wurde, zeigt sich aber, dass die Sprünge deutlich langsamer verlaufen als es bei den vorgestellten Android-Smartphones
von Samsung und Huawei der Fall ist. Zum Marktstart kostete das iPhone 7 mit 32 GB Speicher in Schwarz 759 Euro.
Der durchschnittliche Bestpreis betrug ein Jahr später "immer noch" 552 Euro, erst im Mai 2018 rutschte der Preis
unter die 500-Euro-Marke, im Januar 2019 unter die 400-Euro-Marke und im März 2020 unter die 300-Euro-Marke.
Das Modell mit 4,7-Zoll-Display ist nach wie vor beliebt, was Neuauflagen wie das iPhone SE (2020) im gleichen Format bestätigen.
Preisentwicklung ausgewählter iPhone-Modelle
Grafik: teltarif.de, Daten: idealo
Das iPhone 11 Pro Max mit 64 GB bezeichnet eines der aktuellen Apple-Modelle, die im September 2019 vorgestellt worden sind. Zum Marktstart verlangte (und verlangt) der Hersteller 1249 Euro. Im März 2020 lag der durchschnittliche Bestpreis bereits 200 Euro unter der unverbindlichen Preisempfehlung, im April und Mai konnte sich dieser aber wieder erhöhen. Derzeit kostet das Oberklasse-Modell der Kalifornier 1098 Euro - ein Unterschied von 151 Euro gegenüber dem Startpreis bei Markteinführung.
Fazit zum Preisverfall von Smartphones
Kein Smartphone ist vor dem Preisverfall geschützt. Die Grafiken zeigen, dass es sich lohnen kann, zu warten. Wer nicht zwingend ein Smartphone zu dessen Marktstart erwerben muss, kann in vielen Fällen wenige Monate nach der offiziellen Einführung einige hundert Euro sparen. Auch wenn Preise immer mal wieder leicht steigen können, so ist zu erwarten, dass mit steigendem Alter der Geräte-Generationen der Preis weiter fallen wird.
Insgesamt sind Apples iPhones preisstabiler als die vorgestellten Android-Smartphones. Anhand zweier Modelle lässt sich auch der höhere Wiederverkaufswert von iPhones verdeutlichen. Das iPhone 11 Pro wurde im September vergangenen Jahres vorgestellt, das Samsung Galaxy Note 10 (nicht in den Preisverfallsgrafiken vertreten) im August, beide also in einem ähnlichen Zeitraum.
Zum Start kostete das iPhone mit 64 GB Speicher in Grau 1149 Euro, das Samsung Galaxy Note 10 mit 256 GB Speicher in Schwarz 949 Euro. Schaut man sich auf einem Vergleichsportal um, das Ankaufportale listet, so wird dort das iPhone 11 Pro in optischem Zustand "Wie neu" und voll funktionsfähig derzeit zu einem Preis von bis zu 840 Euro gehandelt - eine Differenz von 309 Euro gegenüber der UVP.
Das Galaxy Note 10 haben mit dem gleichen Zustand und der ebenfalls vollen Funktionsfähigkeit bewertet. Hier wurde uns ein Preis von 448 Euro angezeigt - ein deutlich größerer Unterschied (501 Euro) gegenüber der UVP von 949 Euro für das Gerät.
Wenn Sie mehr über Rückkaufportale wissen möchten, können Sie Details in einem Ratgeber nachlesen.