Smartphone-Tipps

Display-Inhalt vom Handy auf dem TV spiegeln - so gehts (mit Video)

Wer hätte das gedacht? Der Inhalt des Smart­phone-Displays lässt sich auch auf den Fern­seher proji­zieren. So lassen sich Urlaubs­fotos und Co. in unge­ahnter Größe betrachten, Apps nutzen und im Browser surfen.
Von

Display-Inhalte von iPhone, iPad und iPod touch lassen sich eben­falls auch einen TV-Bild­schirm proji­zieren. Dazu benö­tigen Nutzer aller­dings zusätz­liche Hard­ware in Form eines Apple-TV-Gerätes (oder eines AirPlay-2-kompa­tiblen Smart-TVs), das an den Fern­seher ange­schlossen und mit dem Internet verbunden wird. Stan­dard­mäßig müssen sich auch iPhones im glei­chen WLAN-Netz­werk befinden wie das Apple-TV-Gerät. Apple TV 4K Apple TV 4K
Bild: Apple, Screenshot: teltarif.de
Im Kontroll­zentrum von iOS gibt es die Option "Bild­schirm­synchro­nisie­rung". Dort lässt sich der Name des verbun­denen Apple-TVs auswählen. Es kann sein, dass die Abfrage eines AirPlay-Codes (AirPlay bezeichnet die Schnitt­stelle zwischen iOS-Geräten und dem kompa­tiblen Empfänger zwecks kabel­loser Über­tragung) nötig wird. Dieser wird nach der Auswahl der Bild­schirm­synchro­nisie­rung auf dem TV-Bild­schirm ange­zeigt und muss auf dem iPhone bezie­hungs­weise dem anderen iOS-Gerät in das entspre­chende Feld einge­geben werden.

Wie bei den Android-Optionen zur Bild­schirm­spie­gelung wird auch das Seiten­verhältnis des iPhones auf dem TV-Gerät ange­zeigt. Wenn das Bild des Handys die ganze Fläche des TVs ausfüllen soll, lässt sich das Seiten­verhältnis anpassen (zum Beispiel im Quer­format-Modus des iPhones) oder über die Zoom-Optionen des TV-Geräts.

Apple hat kürz­lich seinen eigenen Strea­ming-Dienst Apple-TV+ gestartet. Wir haben das Angebot einem Test unter­zogen und berichten über erste Erfah­rungen mit dem Netflix-Konkur­renten.

Handy-Games auf dem TV spie­geln - funk­tioniert das?

Auf der ersten Seite des Ratge­bers haben wir unter anderem beschrieben, wie sich das Display eines Samsung Galaxy S10+ auf einem LG-Fern­seher spie­geln lässt. Das TV-Test­gerät misst in der Diago­nale übri­gens 55 Zoll. Eine Größe, bei der sich sicher­lich der ein oder andere die Frage stellt, ob es nicht auch schön wäre, ein Handy-Game auf dem großen Bild­schirm zu spielen? Eine gute Frage. Zu Bedenken ist aller­dings, dass das entspre­chende Spiel letzt­lich gestreamt werden muss. Die Prozedur ist also nicht vergleichbar mit einer Funk­tions­weise wie: Eine Konsole an einen Fern­seher anschließen und loslegen. Das Spiel "The Elder Scrolls: Blades" gespiegelt Das Spiel "The Elder Scrolls: Blades" gespiegelt
teltarif.de
Wir haben mit besagtem Samsung-Handy test­weise mehrere grafisch aufwen­dige Spiele auf den LG-Fern­seher proji­ziert. Dabei handelte es sich um den Ego-Shooter Call of Duty Mobile, das Rollen­spiel The Elder Scrolls: Blades und das Karten­spiel Hearth­stone.

Die Projek­tion klappte bei allen Spielen problemlos und die Bild­qualität sah über­raschend gut aus. Auch die Anzeige im Quer­format auf dem TV-Screen machte im Test einen guten Eindruck. Eben­falls wurde der jewei­lige zum Spiel­geschehen gehö­rende Sound über­tragen.

Bei Spielen wie "Call of Duty Mobile" und "The Elder Scrolls: Blades", die schnelle Inter­aktion und direkte Bewe­gungen je nach Spiel­situa­tion erfor­dern, war die Über­tragung an vielen Stellen aller­dings nicht so flüssig wie erhofft und brach immer wieder ein. Zusätz­lich stockte auch die Sound­über­tragung. Auf Dauer wird der Spiel­spaß darunter leiden.

Ein weiteres Problem bei beiden Spielen ergab sich im Hinblick auf die Steue­rung auf dem Smart­phone-Display, denn die muss trotz Spie­gelung weiterhin auf diese Weise erfolgen. Sobald das Display des Galaxy S10+ auf dem LG-TV-Screen proji­ziert ist, wird die Darstel­lung auf dem Handy-Display selbst zusam­menge­staucht, wodurch oben wie unten breite Ränder entstehen (sichtbar sowohl im Video als auch auf beiden im Text einge­bundenen Fotos). Spielt man beide besagten Spiele ohne "Smart View", braucht man diese Display­fläche zur Inter­akti­onssteue­rung. Im Smart-View-Modus geht dieser Bereich verloren bezie­hungs­weise verklei­nert sich, wodurch es immer wieder passieren kann, dass bei verse­hent­licher Berüh­rung der virtu­ellen breiten Display­ränder auf dem Smart­phone das Spiel mini­miert wird und man auf dem Home­screen der Smart­phone-Benut­zerober­fläche landet. Das Spiel "Hearthstone" gespiegelt Das Spiel "Hearthstone" gespiegelt
teltarif.de
Diese Proble­matik ergab sich im Rahmen unseres Tests aller­dings nur beim Samsung Galaxy S10+, beim Huawei P30 Pro wurde nach gekop­pelter "Draht­loswie­dergabe" der Smart­phone-Bild­schirm in seiner Größe nicht verän­dert.

Unein­geschränkten Spiel­genuss auf höchstem Niveau können wir also nicht bestä­tigen. Das Karten­spiel "Hearth­stone" ist in seinem Spiel­geschehen deut­lich gemäch­licher als Shooter- und Rollen­spiel, weshalb das Spielen per Smart View durchaus Spaß machte. Gele­gent­liche Bildruckler und Sound­abbrüche sind in diesem Fall verzeih­lich.

Abschlie­ßende Bemer­kung: Screen Mirro­ring ist übri­gens auch prak­tisch, wenn man sich in einem fremden Haus­halt befindet und dort auf dem fremden TV-Gerät über seinen eigenen Strea­ming-Portal-Account einen Film oder eine Seri­enfolge schauen möchte. So muss man sich nämlich nicht mit seinen Zugangs­daten auf dem fremden TV-Gerät einloggen. Das haben wir mit dem Galaxy S10+ und einem Samsung-Smart-TV auspro­biert. Es gilt jedoch auch, dass sich die Streamer nicht über Über­tragungs­defi­zite wundern sollten. Um mal einen Film oder eine Seri­enfolge zu schauen reicht es aber durchaus aus.

Ein großes Thema ist Googles aktu­elle Spiele-Strea­ming-Platt­form Stadia. Das noch in den Kinder­schuhen steckende Konzept muss sich aller­dings erst noch behaupten. Jüngsten Berichten zufolge müssen Nutzer einen sehr hohen Daten­verbrauch einplanen. Einige Stadia-Nutzer berichten sogar von einer Über­hitzung und dadurch bedingte Spiel­abstürze.

Mehr zum Thema Bildschirm