5G-Ausbau in Österreich: A1 Telekom will Vorgaben einhalten
Telekom A1 will in Österreich den 5G-Ausbau vorantreiben
picture alliance/Friso Gentsch/dpa
Der österreichische Marktführer A1 Telekom Austria verspricht einen flächendeckenden Ausbau der neuen Mobilfunktechnik 5G in ganz Österreich in den nächsten fünf Jahren. „Das Ziel der Bundesregierung, 2025 in Österreich überall 5G verfügbar zu machen, halte ich für sehr realistisch. Österreich übernimmt bei 5G eine Vorreiterrolle in ganz Europa“, sagte CEO Thomas Arndoldner dem Handelsblatt. „Die Initialzündung dafür war die frühe Versteigerung der 3,5-Gigahertz-Lizenzen. Wir als A1 Telekom Austria haben uns die beste Frequenzausstattung sichern können.“
Überschaubare Kosten
Telekom A1 will in Österreich den 5G-Ausbau vorantreiben
picture alliance/Friso Gentsch/dpa
Neben der A1 Telekom Austria, die mehrheitlich im Besitz des Telekomriesen America Movíl des mexikanischen Multimilliardärs Carlos Slim ist, kamen bei der Auktion im März auch Magenta (ehemals T-Mobile), die Österreich-Tochter der Deutschen Telekom, und Drei, Mobilfunktochter des chinesischen Mischkonzerns Hutchinson, zum Zug. Zudem haben vier Anbieter auf regionaler Ebene Frequenzen ersteigert. In Salzburg ist das die Salzburg AG, in der Steiermark die Holding Graz, in Oberösterreich die Liwest und Spusu-Mutter Mass Response sicherte sich Lizenzen in Niederösterreich und im Burgenland.
Die finanzielle Belastung ist dabei überschaubar geblieben. „Die Kosten für die Frequenzvergabe hat in Österreich zum Glück nicht finanzielle Ausmaße angenommen wie wir sie in Deutschland sehen“, sagte Arnoldner dem Handelsblatt.
A1 Telekom Austria zahlte 64 Millionen Euro für die 3,5-Gigahertz-Lizenzen. In Summe wurden in Österreich Anfang März Mobilfunkfrequenzen für 188 Millionen Euro versteigert. Die nächste Auktion beginnt im Jahr 2020.
„Die österreichische Regierung hat ein ganz starkes Interesse an Infrastruktur- und Standortweiterentwicklung. Das hat die erste 5G-Auktion bewiesen“, sagte der Vorstandschef, der ein politischer Freund des vor wenigen Tagen in einem Misstrauensvotum abgewählten Ex-Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) ist.
Magenta als Pionier
In Österreich ist mit dem Netz von Magenta bereits das erste 5G-Netz kommerziell verfügbar, wenn auch nur sehr punktuell in einzelnen Gemeinden. Bei der Präsentation der beiden dazu gehörigen „5G-Ready“-Tarifen hat CEO Andreas Bierwirth auch eine kleine Revolution eingeläutet. Die Tarife für rund 45 beziehungsweise 60 Euro haben keine Beschränkungen mehr, weder bei Sprache oder SMS noch beim Datenvolumen. Sie unterscheiden sich lediglich noch bei der Geschwindigkeit (150 bzw. 300 MBit/s). „Bei 5G hört das mit der Datenzählerei auf“, sagte Bierwirth anlässlich der Präsentation der Tarife. „Das entspricht nicht der Intention der neuen Mobilfunktechnik“.
Eine Karte mit den Gemeinden, in denen 5G im Magenta-Netz schon funktioniert, finden Sie in unserem Bericht über die Inbetriebnahme des Netzes.