o2 zieht Zwischenbilanz: So geht der Netzausbau weiter
o2 forciert Netzausbau
Foto: Telefónica
Telefónica hat eine Bilanz zum Mobilfunk-Netzausbau im ersten Quartal 2023 gezogen. Demnach hat der in München ansässige Konzern allein im Zeitraum von Januar bis März rund 1000 neue Standorte für den neuen 5G-Standort aktiviert. Damit sind nach Angaben des Unternehmens jetzt mehr als 82 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgt. Bis zum Jahresende soll der Versorgungsgrad auf 90 Prozent steigen, für 2025 wird die annähernde Vollversorgung angestrebt.
Telefónica informierte auch darüber, in welchem Umfang der Netzausbau in welchen Frequenzbereichen erfolgt ist. So seien im ersten Quartal 2023 etwa 200 Standorte hinzugekommen, bei denen der 3600-MHz-Bereich zum Einsatz kommt. Hier haben die Netzbetreiber ausreichend Spektrum zur Verfügung, um mobile Internet-Zugänge in Gigabit-Geschwindigkeit zu realisieren. o2 beschränkt sich in der Vermarktung derzeit auf maximal 500 MBit/s im Downstream.
Als Beispiele für Standorte, an denen die neuen 5G-Sender stehen, die auf 3600 MHz arbeiten, nennt Telefónica Berlin, Hamburg, Bremen, Essen, München und Magdeburg. Darüber hinaus seien Standorte in rund 50 weiteren Städten erschlossen worden. An etwa 600 weiteren Standorten kommt 5G auf 700 MHz zum Einsatz. Hier ist die technische Reichweite deutlich höher als im 3600-MHz-Band. Dafür liegen die Internet-Bandbreiten "nur" auf LTE-ähnlichem Niveau. Bei weiteren neuen Sendern setzt o2 im 1800-MHz-Bereich auf die DSS-Technik, bei der LTE und 5G parallel im gleichen Frequenzband arbeiten.
1200 Ausbaumaßnahmen für LTE
o2 forciert Netzausbau
Foto: Telefónica
Ein Großteil des Datenverkehrs in den Mobilfunknetzen wird nach wie vor über LTE abgewickelt. So wird auch der 4G-Standard weiter ausgebaut, um noch bestehende Versorgungslücken zu schließen und das Netz in bereits abgedeckten Regionen zu verdichten. Telefónica hat nach eigenen Angaben von Januar bis März rund 1200 LTE-Ausbaumaßnahmen umgesetzt. Darunter sind 169 komplett neue Standorte mit 4G und rund 900 Kapazitätserweiterungen an bestehenden Stationen.
o2 versorgt in den von der Bundesnetzagentur im Rahmen der Versorgungsauflage als "weiße Flecken" definierten Gebieten rund 90 Prozent der Fläche mit mindestens 100 MBit/s. Das Unternehmen will daran arbeiten, auch die letzten weißen Flecken durch den eigenen Ausbau sowie über Kooperationen mit den Wettbewerbern schnellstmöglich zu schließen. Die zum Jahresende 2022 geforderten Versorgungsziele seien erfüllt worden, soweit dies "rechtlich und tatsächlich möglich" war, wie der Konzern betonte.
Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von o2 Telefónica, erläutert: "Wir investieren massiv in ein immer besseres o2-Mobilfunknetz. Wir versorgen über 99 Prozent der Bevölkerung über 4G mit mobilem Breitband. Wir schließen immer mehr weiße Flecken und bauen unser schnelles 5G-Netz weiter aus. In diesem Jahr verdichten wir unser 5G-Netz in Städten und auf dem Land, um die 5G-Kundenerfahrung weiter zu verbessern. Wir sorgen dafür, dass sich Verbraucher und Unternehmen jeden Tag zuverlässig vernetzen können."
Mehr zum Ausbau aller drei überregional aktiven deutschen Mobilfunknetze haben wir in einem eigenen Beitrag aufgezeigt.