Router-Test

Netgear N600 DGND3800B: VDSL-fähiger WLAN-Router im Test

Starker Dual-Core-Prozessor und Dualband-Betrieb
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Das Netgear-Gerät unterstützt alle gängigen WLAN-Standards inklusive WLAN-n mit Geschwindigkeiten von bis zu 600 MBit/s und kann dabei gleichzeitig im 2,4-GHz- und 5-GHz-Frequenzbereich funken - dies klappte im Test ohne Probleme. Während die WLAN-Verbindung im 2,4-GHz-Bereich von anderen Geräten eingeschränkt bzw. gestört werden kann, bietet das weniger genutzte 5-GHz-Frequenzband einen fast störungsfreien Betrieb. Dadurch konnten im Test auch Video-Streaming-Inhalte in HD-Qualität ruckelfrei angeschaut werden. Der VDSL-fähige Netgear-Router Der VDSL-fähige Netgear-Router
Bild: teltarif.de

Ein weiteres Feature ist der integrierte Dual-Core-Prozessor mit 400 MHz je Kern, wodurch das Gerät einen schnellen Arbeitsablauf ermöglicht. Der Arbeitsspeicher besteht aus 128 MByte Flash und 128 MByte RAM.

Laut Hersteller soll der VDSL-Router auch mit einem Entertain-Anschluss der Telekom, Vodafone TV und o2 mit Alice TV kompatibel sein. Im Test konnte dies mit dem Entertain-Internet-Zugang bestätigt werden - aufgerufene IPTV-Angebote wurden ohne Probleme abgespielt und es gab keine Schwierigkeiten bezüglich der Kompatibilität. Durch die Gigabit-WAN-Ports kann der Router laut Netgear mit eingebautem Modem auch an Kabel- und Glasfaser-Anschlüssen von beispielsweise Kabel Deutschland, Unitymedia oder Kabel BW eingesetzt werden.

Weitere Funktionen

Mit der DLNA-Funktionalität können eigene Dateien im Netzwerk verteilt werden, indem der Router dank USB-Schnittstelle zu einer NAS-Station umfunktioniert wird. Somit lassen sich auch Videos, Fotos oder Musikstücke auf einem HDTV-Gerät streamen.

Weiterhin kann für Freunde oder Familienmitglieder ein Gast-Zugang angelegt werden, der dem "Gast" einen separaten und eingeschränkten Zugriff aufs heimische Netzwerk gewährt. Für die Sicherheit sorgen WiFi Potected Access (WPA/WPA2-PSK) und WEP, ein doppelter Firewall-Schutz durch SPI- und NAT-Firewall sowie eine sogenannte "Denial-of-Service-Angriffsverhinderung". USB-Port mit einer Schutzvorrichtung USB-Port mit einer Schutzvorrichtung
Bild: teltarif.de

Der VDSL-fähige WLAN-Router ist mit den Microsoft-Betriebssystem-Versionen Windows 7, Vista, XP, 2000 und Me sowie mit Mac OS oder anderen Betriebssystemen wie Linux kompatibel.

Fazit: Solider VDSL-Router mit kleinen Schwächen

Der VDSL-fähige Router von Netgear hinterlässt nach dem Test einen insgesamt recht positiven Eindruck mit kleineren Mängeln. So sind das Design und die Verarbeitung zum größten Teil gut gelungen. Leider müssen beim billig wirkenden Standfuß Abstriche gemacht werden, da dieser nur bedingt einen festen Stand bietet. Auch die browserbasierte Benutzeroberfläche von Netgear ist eher altbacken gehalten und lässt sich nicht anpassen. Auch die mitgelieferten Kabel hätten aus Anwendersicht länger ausfallen dürfen. Zudem wurde das Gerät innerhalb kurzer Zeit ziemlich warm.

Einen großen Pluspunkt gibt es für den separaten Dualband-Betrieb und den verbauten Dual-Core-Prozessor. Der Router wickelte seine Arbeitsabläufe schnell und ohne Probleme im Test ab. Der Einsatz am Entertain-Anschluss brachte keine Schwierigkeiten mit sich, so dass auch IPTV-Inhalte ruckelfrei empfangbar waren.

Derzeit ist das Angebot an VDSL-fähigen Routern auf dem Markt recht überschaubar. Das Endgerät von Netgear kann mit den meisten Merkmalen mit der FRITZ!Box 7390 von AVM verglichen werden, ist aber mit 150 Euro etwa 50 Euro günstiger, denn das 7390-Modell wird derzeit mit um die 200 Euro gehandelt. Dafür bietet der FRITZ!Box-Router aber auch eine bessere Ausrüstung im Lieferumfang, Benutzeroberfläche und es sind kaum mehr Kinderkrankheiten vorzuweisen. Dennoch kann der neue Netgear-Router als etwas günstige Alternative zu den AVM-Geräten angesehen werden. Der DGND3800B wird auf der CeBIT in Hannover vorgestellt und ab Mitte März erhältlich sein.

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