Test

Der Fon-Router La Fonera 2.0n im Test

Medien nutzen und Medien tauschen steht im Vordergrund
Von Ole Meiners

Schwarz-grün statt weiß und richtig viele Anschlüsse: Das sind die optisch auffälligsten Veränderungen an der neuesten Version des Routers La Fonera. Der "Community-Hotspot-Router" wird erwachsen und das macht sich nicht nur an der Größe fest. WLAN im schnellen n-Standard, ein Spaß versprechender USB-2.0-Anschluss und ein gutes Dutzend Software-Erweiterungen machen den Reiz dieses Geräts aus: Medien nutzen und Medien tauschen - das steht im Vordergrund. Dass man dabei gleichzeitig Teil eines wachsenden HotSpot-Netzes wird, hat seinen Charme und seine Tücken. Wir haben den La-Fonera-2.0n-Router im Test auf die Probe gestellt.

Fon weiß, wer du bist

Fon-Router La Fonera 2.0n Fon-Router La Fonera 2.0n
Foto: Fon
Um das neue Router-Modell La Fonera 2.0n überhaupt kaufen zu können, ist eine Anmeldung in der WLAN-Community Fon zwingend notwendig. Fon, ein Unternehmen nach britischem Recht, in Deutschland mit einer GmbH als Niederlassung vertreten, verfolgt seit 2006 das Ziel, ein flächendeckendes Netz von Hotspots aufzubauen (wir berichteten). Das passiert nicht von heute auf morgen - und das passiert mit Hilfe von Freiwilligen, den sogenannten "Foneros". Sie gehen den Deal ein, von ihrer Internet-Bandbreite zu Hause anderen Foneros kostenlos etwas abzugeben und auch Community-Fremden gegen Geld den Zugang ins Netz zu ermöglichen. Das Geld streicht meistens Fon ein, der Fonero kann aber seinerseits unterwegs kostenlos auf die Hotspots seiner Community und der Partnerunternehmen zugreifen. Allerdings ist das Überlassen des eigenen Internetzugangs an Fremde nicht unproblematisch (Urteil des Oberlandesgerichts Köln).

Fon braucht auch besondere Hardware, möchte man nicht nur Ingenieure mit der Idee ansprechen. Die Fon-Router strahlen grundsätzlich zwei WLAN-Signale aus. Eines ist auf die private Benutzung des Besitzers ausgerichtet, das zweite Signal ist unverschlüsselt und signalisiert bereits durch den Netzwerknamen "Fon Free Internet": Hier ist ein zugänglicher Hotspot. Beide Funkkreise sind durch die Firewall logisch voneinander getrennt, sofern der Benutzer selbst das nicht ändert. Das Einbrechen in die Privatsphäre ist damit sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Außenstehenden, sogenannten "Aliens", öffnet sich nach dem Verbinden mit dem unverschlüsselten WLAN-Signal im Browser ein Portal, das die Preise nennt und den Foneros über Eingabe von Benutzernamen und Passwort den kostenfreien Zugang ins Internet ermöglicht.

Einfache Einrichtung und Bedienung

Screenshot La Fonera 2.0n Fon-Router La Fonera 2.0n: Dashboard
Screenshot: teltarif.de
Der Router La Fonera 2.0n macht da keinen Unterschied, als Anwender muss man sich mit der technischen Seite nicht zwingend auseinandersetzen - dabei ist sogar das Bandbreiten-Management (QoS, Quality of Service) kinderleicht zu bedienen. Bei der Erstinstallation - ein Kabel liegt bei - übernimmt ein Assistent die Abfrage aller notwendiger Einstellungen wie denen zum eigenen Internetzugang. Ein DSL- oder Kabel-Internet-Anschluss ist dabei nicht zwingend, der Router kann sich auch mit einem UMTS-Stick das Netz aus der Luft holen.

Details La Fonera 2.0n:
  • Breitband-Router
  • UMTS-Funktion
  • Hotspot-Funktion
  • WLAN N
  • 4 x LAN, 1 x USB 2.0
  • Preis: 79 Euro

Das ist eine Option, die besonders Singles und mobile Menschen schätzen werden, in den Ballungsräumen verzichten immer mehr Anwender auf die klassischen Kupferadern, die sich so schlecht in die neue Wohnung oder bloß zur Freundin mitnehmen lassen. Auch wegen dieser Option, die in einer teuren Mobilfunkrechnung enden kann, lässt sich die Hotspot-Funktion von La Fonera 2.0n komplett abschalten - eigentlich steht dies dem Fon-Gedanken entgegen. Meist klappt der UMTS-Zugang mit Huawei-Sticks am ehesten, eine Kompatibilitätsliste im "Fon Wiki" gibt genauere Informationen.

Das Wiki ist gleichzeitig das Handbuch zum Router, denn bis auf eine knappe Kurzanleitung auf Ikea-Niveau verzichtet der Hersteller auf eine mitgelieferte Dokumentation. Immerhin geht aus dem Faltblatt hervor, dass ein DSL- oder Kabel-Modem für den verdrahteten Zugang notwendig ist.

Auf der folgenden Seite verraten wir Ihnen auch die Schwächen des La-Fonera-2.0n-Routers, die wir im Test festgestellt haben.