Getestet

Stiftung Warentest: Nur ein Router ist "sehr gut"

Mit der Sicher­heit ist das so eine Sache: Man muss nur dran denken. Deshalb legt die Stif­tung Waren­test bei ihrem aktu­ellen Router-Test ein Augen­merk auf eine seltene Funk­tion.
Von dpa /

Die FRITZ!Box 7590 ist der Testsieger bei der Stiftung Warentest Die FRITZ!Box 7590 ist der Testsieger bei der Stiftung Warentest
Foto: AVM
Program­mier­fehler in der Betriebs­soft­ware (Firm­ware) machen Router angreifbar. Darum ist es wichtig, dass ein Gerät vom Hersteller auto­matisch mit Updates versorgt wird, erklärt die Stif­tung Waren­test, die acht Router unter­sucht hat ("test"-Ausgabe 3/20). Aller­dings bieten das unein­geschränkt nur drei Geräte - genau jene, die es auch auf die ersten drei Plätze schaffen.

Immerhin: Massive Sicher­heits­lücken, die sich für Angriffe über das Internet ausnutzen lassen, haben die Prüfer bei keinem der getes­teten Router gefunden.

Langer WLAN-Schlüssel ist Pflicht

Die FRITZ!Box 7590 ist der Testsieger bei der Stiftung Warentest Die FRITZ!Box 7590 ist der Testsieger bei der Stiftung Warentest
Foto: AVM
Alle Geräte starten ab Werk oder nach der geführten Erst­einrich­tung durch den Nutzer mit einem verschlüs­selten WLAN-Funk­netz. Aller­dings sind die Pass­wörter oft nur 8 Zeichen lang - zu wenig, wenn man den Empfeh­lungen des Bundes­amtes für Sicher­heit in der Infor­mati­onstechnik (BSI) folgt. Das rät nämlich zu mindes­tens 20 Zeichen.

Auch den Zugriff auf die Ober­fläche der Gerä­tever­waltung per Browser schätzen die Experten viel­fach als unsi­cher ein. Denn einige Geräte akzep­tieren ein einziges Zeichen als Pass­wort - defi­nitiv zu kurz, um sicher zu sein.

Auf Super­vecto­ring achten

Inzwi­schen unter­stützen die meisten neuen Router auch die soge­nannte Super­vecto­ring-Technik für beson­ders schnelle DSL-Anschlüsse. Nur zwei der DSL-Router im Test beherrschten das nicht. Auch wenn die Technik längst noch nicht überall verfügbar ist, sollten Käufer trotzdem darauf achten, um ein zukunfts­sicheres Gerät zu haben.

Stan­dard bei der Ausstat­tung von Routern sind inzwi­schen USB-Buchsen zum Anschluss von Druckern oder Fest­platten sowie Tele­fonan­lagen für inter­netba­sierte Tele­fonan­schlüsse - wobei deren Features von Anrufsperren bis hin zum Anruf­beant­worter sowie deren Sprach­qualität sehr unter­schied­lich ausfallen. Wer es nutzen möchte, sollte beim Kauf auf die Möglich­keit achten, vernetzte Smart-Home-Geräte zu steuern.

Nur ein Router ist "sehr gut"

Test­sieger bei den sieben geprüften DSL-Routern wurde die 188 Euro teure FRITZ!Box 7590 von AVM ("Sehr gut"/Gesamt­note 1,5), gefolgt von der 117 Euro teuren FRITZ!Box 7530 ("Gut"/1,6) und dem TP-Link Archer VR2800v ("Gut"/2,1) für 157 Euro.

Da das Angebot an frei verkäuf­lichen Kabel-Routern minimal ist, schaffte es nur die 248 Euro teure FRITZ!Box 6591 Cable in den Test. Auch sie schnitt "Gut" (2,0) ab.

Router gibt es für zahl­reiche Anschluss-Tech­niken und auch für jeden Geld­beutel. Doch für mehr Funk­tionen muss der Inteessent auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Wir zeigen, worauf man beim Router-Kauf achten muss.

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