VoIP-Hardware

FRITZ!Box fon ata im teltarif-Test

Box ergänzt bestehende DSL-Anschlüsse günstig mit VoIP
Von Thorsten Neuhetzki

FRITZ!Box fon ata Im Gegensatz zu der FRITZ! Box fon und der FRITZ! Box fon WLAN verfügt die seit einiger Zeit vertriebene FRITZ! BOX fon ata über kein DSL-Modem. Sie ist somit für all jene DSL-Nutzer sinnvoll, die ihre bestehende Hardware behalten und um das Feature VoIP ergänzen wollen. Aufgrund dessen, dass die FRITZ! Box ata nur Voice-over-IP-Funktionalität beinhaltet, ist diese auch deutlich günstiger zu haben als die großen Geschwister.

Angeschlossen wird das VoIP-Gerät über das mitgelieferte Netzwerkkabel an einem freien LAN-Anschluss. Das kann sowohl der bestehende DSL-Router sein, kann aber auch ein LAN-Port an einem Kabel-Internet-Router oder ähnlichem sein. Das Gerät der Berliner AVM ist somit auch für jene Kunden geeignet, die an einem Breitbandanschluss abseits von DSL Voice over IP nutzen möchten.

Neue Firmware ergänzt Box um zahlreiche Funktionen

Konfiguriert wird das Gerät, wie die beiden anderen FRITZ!-Boxen auch, über einen Webbrowser. Schließt man den PC direkt an die FRITZ!Box an, erreicht man das Web-Interface über die in der Bedienungsanleitung genannten IP-Adresse. Im Test hatten wir die Box an einen Siemens-DSL-Router angeschlossen und erreichten somit die Konfigurations-Oberfläche nur über die vom Router vergebene IP-Adresse. Ein Problem hatten wir mit den in der freenet.edition eingetragenen DNS-Servern. Obwohl das Gerät von freenet unabhängig von einem DSL-Zugang des Hamburger Providers angeboten wird, waren die DNS-Adressen so eingetragen, als wenn man einen freenet-Zugang nutzt. Das führte dazu, dass wir mit unserer Box weder telefonieren, noch surfen konnten. Erst nachdem wir den Eintrag änderten war ein Verbindungsaufbau möglich.

Anfang Februar gab es zur FRITZ! Box ata ein Firmware-Update. Seitdem ist es nun auch möglich, die Box als Callthrough-Gerät zu nutzen. So kann das Gerät über eine vorher definierte Rufnummer des eigenen ISDN-Anschlusses angerufen werden. Anschließend kann ein Gespräch zu den Kosten eines Gespräches von zu Hause aus geführt werden. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn man mit seinem Handy innerhalb der eigenen Stadt oder generell zu Festnetzanschlüssen günstig telefonieren kann. Auch eine Nutzung per Analog-Anschluss ist möglich. Jedoch kann man dann nicht mehr auf seiner Festnetzrufnummer angerufen werden, da die FRITZ! Box alle Gespräche annimmt. Ankommende Gespräche können jedoch über eine VoIP-Rufnummer empfangen werden.

Weiterer Pluspunkt der neuen Firmware: Während bislang lediglich zwei unterschiedliche Voice-over-IP-Anbieter genutzt werden konnten, kann man nun bis zu zehn verschiedene Anbieter für seine Internet-Gespräche nutzen. So ist es ohne weiteres möglich, Festnetz-, Mobilfunk und Auslandsgespräche über einen jeweils anderen Anbieter zu führen. Die Auswahl des Anbieters kann entweder per Wahlregeln voreingestellt oder pro Gespräch manuell per Kurzwahl ausgewählt werden.

Update macht Box zu idealem Erweiterungs-Gerät

Mit dem jüngsten Update hat AVM die Box auf das Niveau der Geräte mit eingebautem DSL-Modem gebracht. Die Box ist so bestens für alle geeignet, die bereits DSL-Hardware zu Hause im Einsatz haben und auf ein weiteres integriertes DSL-Modem verzichten können. Mit einem Jahresvertrag für freenet iPhone ist die Box bei dem Hamburger Provider derzeit für 59,95 Euro zu haben und somit deutlich günstiger als die Modem-Varianten, die je nach Anbieter mit mindestens 140 Euro ohne Vertrag kosten. Die Konfiguration über das Web-Interface ist auch in der neuen Software-Version leicht verständlich, umfangreichere Funktionen wie Callthrough können über einen Experten-Modus hinzugeschaltet werden.