Netflix mit Werbung: Weniger Filme & Serien im Angebot?
Der Streaming-Riese Netflix will mit einem werbeunterstützten Abonnement mehr Kundschaft anlocken, diese bekommt aber nicht den ganzen Katalog zu sehen. In einem Interview verriet die Netflix-Führung Details zum kommenden Geschäftsmodell. So sollen die Zuschauer alle Eigenkreationen des Angebots konsumieren können, bei Filmen und Serien von externen Studios gibt es allerdings noch Hürden. Es sind Verhandlungen mit den betreffenden Studios für die mit Werbung ausgestattete Netflix-Variante erforderlich. Dennoch sei bereits der Großteil der Inhalte für das neue Abonnement gesichert. Das werbeunterstützte Abonnement soll irgendwann 2023 starten.
Reklame-Netflix mit eingeschränktem Umfang
Neue Informationen zum Netflix-Abo mit Werbung
Netflix
In der jüngsten Vergangenheit hat sich Netflix bei den Verbrauchern nicht besonders beliebt gemacht. Nach Preiserhöhungen schiebt der Streaming-Service nun in mehreren Haushalten genutzten Accounts sukzessive einen Riegel vor. Während Anwender demnächst zusätzlich drei Euro im Monat beim Teilen ihres Zugangs investieren müssen, sollen sie wiederum durch Werbung Geld sparen. Wie viel das Promotion-unterstützte Modell kostet, bleibt abzuwarten. Jedoch erfuhr Deadline erfuhr kürzlich Details zum Umfang dieses Abonnements. Die Angaben stammen von Ted Sarandos, Co-CEO von Netflix.
„Zum heutigen Stand können wir die große Mehrheit dessen, was die Leute auf Netflix schauen, in unserem werbeunterstützten Abonnement inkludieren“, beteuert die Führungskraft. Manche Inhalte seien nicht enthalten und man befinde sich diesbezüglich in Konversationen mit den Studios. Doch selbst, wenn man das Produkt sofort veröffentlichen würde, gäbe es „eine großartige Erfahrung“. Netflix wird manche zusätzlichen Filme und Serien entfernen müssen, aber dies sei kein bewusstes Zurückhalten zugunsten des Geschäfts.
Abseits des Inhalts bleibt die Frage nach der Qualität
Auf Highlights wie „Stranger Things“, „Inventing Anna“ und „Haus des Geldes“ müssen Abonnenten der Werbe-Fassung also nicht verzichten. Ferner dürften die Gebühren unter denen des 7,99 Euro monatlich kostenden Basis-Abos liegen. Es bleibt zu hoffen, dass Netflix nicht die Bildqualität (480p, SD) seiner günstigsten Ausbaustufe übernimmt. Eine HD-Qualität wäre wünschenswert. Es finden immer größere Smart-TVs in den Wohnzimmern Verwendung, auf denen eine niedrige Auflösung für eine unscharfe Darstellung sorgen kann.
Unter anderem dank „Stranger Things“ schnitt Netflix im zweiten Quartal besser ab als gedacht.