Hohe Qualität, kleine Daten

Netflix: HDR-Inhalte mit kleinerem Datenverbrauch

Bei Mobil­geräten muss man trotz HDR-Inhalten von Netflix nun keine Angst mehr vor hohem Daten­ver­brauch haben. Der Anbieter hat eine neue Metrik einge­führt.
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Eine best­mög­liche HDR-Bild­qua­lität bei nied­rigerem Daten­ver­brauch verspricht Netflix jetzt für seinen gesamten Katalog. Als Basis dient eine Erwei­terung der haus­eigenen Metrik VMAF. Die Abkür­zung steht für Video-Multi-Method Asses­sement Fusion und beschreibt ein Verfahren, welches eine algo­rith­mische Bewer­tung der Bild­qua­lität durch­führt. Unter anderem durch Umco­die­rung findet auf diese Weise eine Opti­mie­rung statt. Dank HDR-VMAF sollen sowohl in HDR10 als auch Dolby Vision ange­botene Videos von schnel­leren Starts und einer gerin­geren Band­breite profi­tieren. Das dürfte vor allem Smart­phone-Nutzer freuen.

Netflix verbes­sert seine HDR-Inhalte

Netflix hat sein HDR angepasst Netflix hat sein HDR angepasst
Netflix
Filme und Serien wirken durch hohen Dyna­mik­umfang (HDR) noch leben­diger und lassen den Zuschauer auch in dunkelsten Szene­rien sämt­liche Details erkennen. Seit 2020 hat Netflix daran gear­beitet, dieses Feature, das dem Premium-Abon­nement vorbe­halten ist und in 4K daher­kommt, zu opti­mieren. Das Ziel eines nied­rigeren Daten­ver­brauchs bei gleich­blei­bender Qualität hat der Anbieter laut eigener Aussage nun erreicht. Jeder Titel und jede Szene seien durch das Verfahren HDR-VMAF ange­passt worden. Alle Inhalte seien neu codiert. Dabei orien­tiert sich die verwen­dete Tech­nologie an der mensch­lichen Wahr­neh­mung anstatt an tech­nischen Gege­ben­heiten.

Haupt­augen­merk der Metrik liegt auf den Signal­eigen­schaften. Trotz opti­schen Schman­kerln wie HDR10, Dolby Vision, 4K und HFR (hohe Bild­wie­der­hol­rate sollen die Videos fast ohne Kompro­misse mit redu­zierter Bitrate zur Verfü­gung stehen. Netflix ging damals von 50 Prozent gerin­gerem Daten­ver­brauch aus. Das wieder­holte Zwischen­spei­chern (rebuffer) soll um 40 Prozent geringer ausfallen, eine konstan­tere Bild­qua­lität wird eben­falls genannt. Zuvor hatte Netflix den gesamten Katalog hinsicht­lich SDR mit VMAF neu codiert.

HDR-VMAF soll Open Source werden

Bereits das SDR-Verfahren von VMAF hat Netflix als quellof­fene Vari­ante umge­setzt. Für die HDR-Ausgabe hat die Firma das gleiche Ziel. Aller­dings könnte die Umset­zung noch eine Weile dauern. Die Metrik sei noch zu sehr mit Netflix verzahnt, um sie losge­löst zu offe­rieren. Man arbeite daran, HDR-VMAF viel­seitig einsetzbar, stabil und einfach benutzbar für die Commu­nity zu reali­sieren. Bei Veröf­fent­lichung sollen Anwender von einer höheren Genau­igkeit der wahr­neh­mungs­bezo­genen Quali­täts­bestim­mung und einer leich­teren Hand­habung profi­tieren.

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