Hier haben Telekom, Vodafone & o2 Funklöcher geschlossen
Kurz vor dem Wochenende ist es wieder Zeit für einen Blick auf den Ausbau der deutschen Mobilfunknetze. In den vergangenen Tagen haben Telekom, Vodafone und Telefónica wieder neue Basisstationen in Betrieb genommen, um bislang nicht oder nur schlecht versorgte Regionen mit ihren Handynetzen zu erreichen. Auch bestehende Standorte wurden aufgerüstet, um für mehr Kapazität zu sorgen.
Baden-Württemberg
Details zum Mobilfunk-Netzausbau
Foto: Vodafone
Die Deutsche Telekom hat in Kressbronn am Bodensee eine neue Mobilfunk-Basisstation in Betrieb genommen. Damit betreibt das Unternehmen im Bodenseekreis jetzt 97 Standorte für ihr Mobilfunknetze. Die Haushaltsabdeckung liegt bei rund 98 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 34 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 22 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Vodafone hat in Bruchsal eine erste 5G-Standalone-Basisstation in Betrieb genommen. Im Landkreis Karlsruhe sind bis Mitte 2023 weitere 21 Mobilfunk-Bauprojekte geplant. Das GSM-Netz von Vodafone erreicht in der Region nahezu die gesamte Bevölkerung. Die LTE-Bevölkerungsabdeckung beträgt 98,7 Prozent. Optimierungen sind an Sendestellen in Malsch, Pfinztal, Rheinstetten (2x), Ettlingen, Linkenheim-Hochstetten, Bretten und Dettenheim vorgesehen.
In Freiburg (Krotzinger Straße) hat Telefónica eine neue 5G-Station aktiviert, die im 3600-MHz-Bereich arbeitet. Neue 5G-Sender auf 700 bzw. 1800 MHz stehen in Westhausen, Schwäbisch Gmünd und Immendingen.
Bayern
Die Deutsche Funkturm GmbH hat in Erdweg im Kreis Dachau mit dem Bau eines 30 Meter hohen Schleuderbetonmasts begonnen, der für eine Mobilfunkstation der Deutschen Telekom genutzt werden soll. Die Inbetriebnahme soll im kommenden Jahr erfolgen. Bereits in Betrieb genommen hat die Telekom je eine neue Basisstation in Eurasberg im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sowie in Röslau im Landkreis Wunsiedel.
In Ansbach und Würzburg hat Vodafone je eine neue 5G-Standalone-Basisstation aktiviert. In beiden Stellen gibt es mit GSM und LTE eine annähernde Vollversorgung der Bevölkerung. In Ansbach sind bis zum Sommer 2023 sechs Bauprojekte zur Netzoptimierung geplant. In Würzburg sind im gleichen Zeitraum vier Baumaßnahmen vorgesehen.
Telefónica hat in München (Jutastraße und Katharina-von-Bora-Straße) sowie in Straubing (Am Hagen) neue 5G-Sender in Betrieb genommen, die im Frequenzbereich um 3600 MHz arbeiten. Neue 5G-Sender auf 700 bzw. 1800 MHz konnten in Dollnstein, Rimpar, Birgland (Ortsteil Poppberg), Hösbach (Ortsteil Klingerhof) und Laaber aufgeschaltet werden.
Berlin
Ein neuer 5G-Sender von o2 funkt am Friedrich-Krause-Ufer in Berlin. Genutzt wird der Frequenzbereich um 3600 MHz.
Brandenburg
Die Telekom hat im Landkreis Prignitz in den vergangenen zwei Monaten einen Standort neu gebaut und einen mit LTE erweitert. Die Sender stehen in Perleberg und Plattenburg. Der Standort in Plattenburg dient zudem der Versorgung entlang der Bahnstrecke. Im Landkreis Prignitz sorgen 51 Standorte für eine rund 99-prozentige Haushaltsabdeckung. Bis 2024 sollen weitere 32 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an neun Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Im Landkreis Barmin hat die Telekom einen Standort neu gebaut und drei bestehende Stationen mit LTE erweitert. Die Sender stehen in Lunow-Stolzenhagen, Panketal, Schorfheide und Wandlitz. Der Standort in Schorfheide dient zudem der Versorgung entlang der Autobahn und der Standort in Wandlitz dient zudem der Versorgung entlang der Autobahn/Bahnstrecke.
In Groß Pankow im Kreis Prignitz wird derzeit ein rund 40 Meter hoher Schleuderbetonmast aufgebaut. Dieser soll für eine neue Mobilfunk-Station der Deutschen Telekom genutzt werden, die im kommenden Jahr in Betrieb genommen wird.
Vodafone hat in Spremberg im Landkreis Spree-Neiße die erste Mobilfunkstation mit der neuen Technologie 5G Standalone in Betrieb genommen. Bis Mitte 2023 will das Unternehmen insgesamt 17 weitere Mobilfunk-Bauprojekte im Landkreis realisieren, um Funklöcher zu schließen, das bestehende Netz zu verstärken und 5G Standalone in die Fläche zu bringen.
Aktuell sind 99,9 Prozent der Bevölkerung im Landkreis Spree-Neiße an das Vodafone-GSM-Netz angeschlossen. Mit LTE werden 98,5 Prozent der Bewohner erreicht. Im Bestandsnetz sollen bis Mitte kommenden Jahres Verbesserungen an Basisstationen in Schenkendöbern (3x), Spremberg (3x), Schmogrow-Fehrow, Jänschwalde, Wiesengrund, Neuhausen/Spree (2x) und Drachhausen durchgeführt werden.
Wiesenburg/Mark (Ortsteil Mützdorf) und Dahme/Mark haben 5G-Antennen von Telefónica bekommen. Diese funken auf 700 und/oder 1800 MHz.
Hessen
In Münster im Kreis Darmstadt-Dieburg hat die Telekom eine neue Basisstation in Betrieb genommen. In der Region betreibt das Unternehmen nun 93 Mobilfunk-Standorte. Die Haushaltsabdeckung liegt bei nahezu 100 Prozent. Bis 2024 sollen weitere zwölf Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind 17 LTE-Erweiterungen vorgesehen.
Mecklenburg-Vorpommern
Die Telekom hat im Landkreis Vorpommern-Rügen drei Standorte mit LTE erweitert. Die Sender stehen in Ahrenshagen-Daskow, Ribnitz-Damgarten und Stralsund. 150 Standorte sorgen für eine rund 99-prozentige Haushaltsabdeckung mit dem Telekom-Mobilfunknetz. Bis 2024 sollen weitere 70 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 38 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Niedersachsen
Weitere Funklöcher geschlossen
Foto: Telefónica
Die Telekom vermeldet für den Landkreis Göttingen zwei neue Basisstationen und fünf LTE-Erweiterungen. Zwei dieser Sender stehen direkt in Göttingen. Dazu kommen Standorte in Bühren, Friedland, Gieboldehausen, Krebeck und Rosdorf. Der Standort in Rosdorf dient auch der Versorgung entlang der Autobahn, ein Standort in Göttingen versorgt die Bahnstrecke mit und der Standort in Friedland dient auch der Abdeckung entlang der Autobahn und Bahnstrecke.
Eine neue Telekom-Basisstation steht auch in Seesen im Landkreis Goslar. In Hagenburg im Landkreis Schaumberg hat die Telekom einen Standort mit LTE erweitert.
Vodafone hat in Wolfsburg, Seelze, Hannover, Langenhagen, Laatzen, Wedemark und Lehrte die ersten 5G-Standalone-Mobilfunkstationen in Betrieb genommen. Bis Mitte 2023 will Vodafone in der Region Hannover 51 weitere Mobilfunk-Bauprojekte realisieren, in Wolfsburg sind zwei Bauprojekte geplant, um die Netzabdeckung zu verbessern. Optimierungen sind zudem an bestehenden Basisstationen in Wolfsburg, Hannover (8x), Langenhagen (2x), Springe, Seelze (3x), Ronnenberg, Wedemark (3x), Garbsen (2x), Lehrte (4x), Burgwedel (2x), Barsinghausen, Wunstorf, Burgdorf (3x), Wennigsen (Deister), Isernhagen (2x), Neustadt am Rübenberge vorgesehen.
Salzgitter (Rabenacker) hat eine 5G-Funkzelle von Telefónica bekommen, die im Bereich im 3600 MHz arbeitet. Neue 5G-Sender auf 700/1800 MHz stehen in Vechta, Neustadt am Rübenberge, Gronau (Ortsteil Heinum) und Lehrte.
Nordrhein-Westfalen
Die DFMG baut für das Telekom-Mobilfunknetz in Warendorf einen neuen, 40 Meter hohen Schleuderbetonmast. Die Basisstation an diesem Standort soll im kommenden Jahr den Betrieb aufnehmen. Bereits in Betrieb genommen hat der in Bonn ansässige Mobilfunk-Netzbetreiber neue Basisstationen in Rhede im Kreis Borken sowie in Senden im Kreis Coesfeld.
Lennestadt und Herford haben erste 5G-Standalone-Sender von Vodafone bekommen. Im Landkreis Olpe sind Netzerweiterungen unter anderem an Standorten in Wenden (2x), Drolshagen (3x), Attendorn (2x), Lennestadt (2x), Kirchhundem und Finenntrop vorgesehen. Auch in Herford soll eine bestehende Basisstationen aufgerüstet werden.
Vor allem im Landkreis Olpe gibt es beim LTE-Ausbau noch Nachholbedarf. Die Bevölkerungsabdeckung beträgt lediglich 91,7 Prozent. Das GSM-Netz erreicht 99,6 Prozent der Bewohner. In Herford sind GSM und LTE nahezu für alle Einwohner verfügbar.
Neue 5G-Sender auf 3600 MHz von o2 stehen in Herne (Altcrange) und Bonn (Schießstandweg). Everswinkel und Kempen (Tönisberg) haben 5G-Antennen auf 700 bzw. 1800 MHz bekommen.
Sachsen
Die Telekom hat in Horka im Landkreis Görlitz einen Standort mit LTE erweitert. In der Region betreibt der Konzern derzeit 127 Mobilfunk-Standorte. Die Haushaltsabdeckung liegt bei rund 97 Prozent. Bis 2024 sollen weitere 60 Standorte hinzukommen. Zusätzlich sind an 30 Standorten Erweiterungen mit LTE geplant.
Hohenstein-Ernstthal im Landkreis Zwickau hat eine erste 5G-Standalone-Station von Vodafone bekommen. Im Landkreis sind bis Mitte kommenden Jahres 65 weitere Bauprojekte geplant, um das Netz zu erweitern. Im Bestandsnetz sind Optimierungen an Basisstationen in Hartenstein (2x), Zwickau (10x), Hirschfeld (2x), Crimmitschau, Langenbernsdorf, Meerane (3x), Mülsen, Wilkau-Haßlau (2x), Bernsdorf, Glauchau, Reinsdorf, Callenberg, Wildenfels, Niederfrohna, Limbach-Oberfrohna (2x), Hohenstein-Ernstthal (3x) und Oberlungwitz vorgesehen. Das GSM- und LTE-Netz erreicht eine Bevölkerungsabdeckung von mehr als 99 Prozent.
Telefónica hat 5G-Stationen auf 3600 MHz in Dresden (Neuländer Straße, Am Lehmberg und Freiberger Straße), Leipzig (Delitzscher Straße und Handelsplatz) sowie in Rötha (Südspitze/S242) in Betrieb genommen. In Löbau (Ortsteil Bellwitz) steht ein neuer 5G-Sender von o2 auf 700 und/oder 1800 MHz.
Sachsen-Anhalt
Telefónica hat das 5G-Zeitalter in Teutschenthal (Ortsteil Eisdorf) eingeläutet. Die Basisstation arbeitet auf 700 und/oder 1800 MHz.
Schleswig-Holstein
In Wrohm im Landkreis Dittmarschen wurde eine Telekom-Basisstation mit LTE erweitert. 58 Basisstationen in der Gegend sorgen für eine 98-prozentige Bevölkerungsabdeckung. 35 weitere Standorte sind bis 2024 geplant. Zudem sind zehn LTE-Erweiterungen an bestehenden Stationen geplant.
Vodafone hat in Kappeln im Kreis Schleswig-Flensburg die erste 5G-Standalone-Station aktiviert. Fünf weitere Mobilfunk-Bauprojekte sind in der Region bis Mitte 2023 geplant. Dazu kommen Kapazitätserweiterungen an bestehenden Basisstationen in Westerholz, Schleswig, Erfde und Harrislee.
Am Funkstellenweg in Kiel steht ein neuer 5G-Sender von Telefónica. Für diesen wird der Frequenzbereich um 3600 MHz genutzt.
Thüringen
Hörselberg-Hainich bekommt eine neue Mobilfunkstation der Deutschen Telekom. Die DFMG hat mit dem Bau eines rund 50 Meter hohen Stahlgittermastes begonnen. Die Mobilfunkanlage soll 2023 in Betrieb genommen werden, um noch bestehende Versorgungslücken zu schließen.
Vodafone hat in Sömmerda eine 5G-Standalone-Station aufgebaut und aktiviert. Drei weitere Bauprojekte und eine Optimierung an einer bestehenden Funkstelle sind bis Mitte 2023 geplant, um die Netzabdeckung zu verbessern.
Telefónica hat neue 5G-Basisstationen in Bad Langensalza (Ortsteil Kirchheiligen) und Ilsenburg (Ortsteil Drübeck) aufgeschaltet. Diese arbeiten auf 700 und/oder 1800 MHz.
In einer weiteren Meldung haben wir über den aktuellen Stand beim Breitband-Ausbau im Festnetz berichtet.