Künstliche Intelligenz

Microsoft-Chef: Bei Künstlicher Intelligenz achtsam bleiben

Der Micro­soft-Chef Satya Nadella sagt zum Thema Künst­liche Intel­ligenz: "Ich denke, wir haben jetzt eine Dampf­maschine fürs Gehirn, wir haben ein Upgrade."
Von dpa /

Micro­soft-Chef Satya Nadella ist zuver­sicht­lich, dass Soft­ware mit Künst­licher Intel­ligenz auch in Zukunft ein Werk­zeug unter Kontrolle der Menschen bleiben wird. Auf dem Weg zu Programmen, die sich selbst verbes­sern können, lägen noch viele Zwischen­schritte, betonte Nadella am Dienstag bei der Verlei­hung des Axel Springer Awards in Berlin. "Und wir als Menschen sind gut darin, sehr mäch­tige Tech­nologie mit einer Menge Regeln, Regu­lie­rung und Sicher­heits-Stan­dards zu nutzen."

"Dampf­maschine fürs Gehirn"

Satya Nadella, Microsoft chairman and chief executive officer Satya Nadella, Microsoft chairman and chief executive officer
Bild: Microsoft
Mensch­liche Fähig­keiten wie kriti­sches Denken würden in der Zukunft mögli­cher­weise sogar noch wich­tiger werden, prognos­tizierte der Micro­soft-Chef. Er verwies auf ein altes Zitat von Apple-Gründer Steve Jobs, der den Personal Computer einst als Fahrrad fürs Gehirn bezeichnet hatte - weil er den Kopf genauso effi­zienter mache wie ein Zweirad die mensch­liche Fort­bewe­gung. "Ich denke, wir haben jetzt eine Dampf­maschine fürs Gehirn, wir haben ein Upgrade. Und die Frage ist, was können wir mit einer Dampf­maschine fürs Gehirn machen?", sagte Nadella.

Man dürfe die Technik nicht sich selbst über­lassen und müsse achtsam bleiben, mahnte der Tech-Manager zugleich. "Wir werden sicher­stellen müssen, dass die Maschinen den Menschen und den mensch­lichen Inter­essen dienen."

KI-Regeln müssten Raum für Inno­vationen lassen, statt sie zu behin­dern

Die Laudatio bei der Preis­ver­lei­hung hielt der Bundes­minister für Digi­tales und Verkehr, Volker Wissing (FDP). Er betonte, dass er auf euro­päi­scher Ebene eine zu restrik­tive Regu­lie­rung Künst­licher Intel­ligenz verhin­dern wolle. KI-Regeln müssten Raum für Inno­vationen lassen, statt sie zu behin­dern.

Nadella ist der achte Preis­träger des Axel Springer Awards. Mit dem undo­tierten Preis werden jähr­lich Personen gewür­digt, die laut Springer in beson­derer Weise inno­vativ sind, Märkte schaffen und verän­dern, die Kultur prägen und sich gleich­zeitig ihrer gesell­schaft­lichen Verant­wor­tung stellen.

Im vergan­genen Jahr war der ukrai­nische Präsi­dent Wolo­dymyr Selenskyj der Preis­träger. Davor bekamen den Award unter anderen Face­book-Gründer Mark Zucker­berg, Amazon-Gründer Jeff Bezos, Tesla-Chef Elon Musk und die Wirt­schafts­wis­sen­schaft­lerin und Kriti­kerin von Online-Platt­formen Shoshana Zuboff.

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