Test: 5G-Nutzung mit dem iPhone SE (2022)
Das Apple iPhone SE der dritten Generation ist seit wenigen Tagen im Handel erhältlich. Erstmals unterstützt ein Smartphone der iPhone-SE-Reihe die Nutzung des neuen Mobilfunkstandards 5G. Wir haben das im Vodafone-Netz an einem Standort ausprobiert, bei dem der 3600-MHz-Bereich zum Einsatz kommt.
Die Basisstation unterstützt sowohl 5G Standalone als auch 5G Non-Standalone. Das iPhone SE gehört zwar zu den Smartphones, mit denen sich die vom LTE-Standard unabhängigen 5G-Netze nutzen lassen - derzeit allerdings nur im 700-MHz-Bereich. Wir haben den Test demnach mit 5G Non-Standalone durchgeführt. Das heißt, LTE und 5G wurden in Kombination genutzt.
5G mit dem iPhone SE (2022)
Foto: teltarif.de
5G-Empfang in der Praxis
Bereits in einer Entfernung von zwei bis drei Kilometern von der Basisstation wurde der 5G-Empfang auf dem Display des iPhone SE (2022) signalisiert. Allerdings war der Empfang in derart großer Entfernung recht schwach. Das änderte sich naturgemäß, je näher wir dem Sendemasten kamen.
Im 3600-MHz-Bereich ist die Reichweite der 5G-Wellen physikalisch bedingt stark begrenzt. Dafür haben die Mobilfunk-Netzbetreiber hier besonders viel Frequenzspektrum zur Verfügung, sodass hohe Übertragungsgeschwindigkeiten beim mobilen Internet-Zugang möglich sind.
5G/4G-Modus-Auswahlmenü
Screenshot: teltarif.de
So schnell konnten wir mit dem iPhone SE (2022) im Internet surfen
In einer Entfernung von rund 500 Metern rund um die Basisstation war das 5G-Signal laut S-Meter auf dem iPhone SE (2022) sehr gut. Das zeigte sich auch an den Datenübertragungsgeschwindigkeiten, die zwischen etwa 300 und 520 MBit/s im Downstream sowie zwischen 30 und 115 MBit/s im Upstream lagen.
Besonders gut waren die Ansprechzeiten, die in unmittelbarer Nähe zur Basisstation zwischen 10 und 12 ms lagen. Das sind Werte, mit denen Vodafone eigentlich für das 5G-Standalone-Netz wirbt. Die Pressestelle des in Düsseldorf ansässigen Mobilfunk-Netzbetreibers bestätigte, dass im Zuge des 5G-Plus-Ausbaus auch Optimierungen für 5G-Non-Standalone vorgenommen werden.
Mehr als 500 MBit/s im Downstream
Foto: teltarif.de
Erfahrungen mit iPhone 13 (Pro Max) vergleichbar
In weiteren Tests - auch im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom - zeigte sich, dass sich das iPhone SE (2022) bei der 5G-Nutzung ähnlich wie ein iPhone 13 Pro Max verhält. Wird über das Menü Einstellungen - Mobilfunk "5G aktiviert" anstelle von "5G automatisch" ausgewählt, so wird für den mobilen Internet-Zugang bevorzugt der neue Netzstandard verwendet. Einen deutlich höheren Verbrauch an Akkukapazität gegenüber der Einstellung "5G automatisch" konnten wir im Test nicht beobachten.
Im Telekom-Netz hatten wir teilweise auch an Orten 5G-Empfang, an denen die 5G-Nutzung mit dem iPhone 12 Pro Max nicht möglich ist (vermutlich weil das mittlerweile eineinhalb Jahre alte iPhone-Modell die dort genutzte LTE/5G-Frequenzkombination nicht unterstützt). Nur die Telefonie über 5G funktioniert noch nicht, zumal Voice over New Radio (VoNR) kommerziell noch nicht verfügbar ist.
In einer weiteren Meldung finden Sie unseren Testbericht zum iPhone SE (2022).