Atomkraft

Intel Atom Z2760: Atom-Antrieb für Tablets mit Windows 8

Neuer Dual-Core-Prozessor mit 1,8 GHz
Von Steffen Herget

Intel Atom Z2760 Intel Atom Z2760
Bild: Intel
Der Chip-Hersteller Intel hat die Spezifikationen für seinen neuen Atom-Prozessor Z2760, der zahlreiche neue Tablets mit Windows 8 antreiben soll, bekannt gegeben. Dabei wird der Dual-Core-Prozessor eine Taktfrequenz von 1,8 GHz aufweisen und dabei auch Hyper-Threading unterstützen udn vier Prozesse parallel ausführen können. Der in 32-Nanometer-Bauweise gefertigt Intel Atom Z2760 verfügt als SoC (System on a chip) zudem über einen integrierten Grafik-Kern. Dieser hat eine Taktfrequenz von 533 MHz und unterstützt Hardware-Beschleunigung für die De- und Enkodierung von Videos in Full-HD mit 1080p. Beim Arbeitsspeicher bietet der neue Atom-Prozessor aus dem Hause Intel Unterstützung für den LPDDR2-Standard.

Intel Atom Z2760 Intel Atom Z2760
Bild: Intel
Neben der Leistungssteigerung im Vergleich zu vorherigen Atom-Generationen verspricht Intel auch einen gesunkenen Stromverbrauch, genaue Werte bleibt Intel jedoch schuldig. Diese dürften jedoch auch stark schwanken, da der Atom Z2760 die Leistung der beiden Rechenkerne je nach Anforderungen dynamisch reguliert. Dabei wird der sogenannte Burst-Modus dazu genutzt, den Prozessor bei Bedarf quasi in den Turbo-Modus zu schalten, um die höchstmögliche Leistung abzurufen. Dank des geringen Stromverbrauchs wird es den Hardware-Herstellern möglich sein, lüfterlose Tablets mit dem Intel Atom Z2760 zu fertigen - eine Kernvoraussetzung, um mit der ARM-basierten Konkurrenz mithalten zu können.

Auch Tablets mit Core-Prozessoren kommen

Neben den Tablets mit dem neuen Atom Z2760 wird es allerdings auch Modelle mit den leistungsstärkeren Intel-Core-Prozessoren und Windows 8 geben. Wie auf der IFA zu erfahren war, werden diese Tablets dann allerdings in der Mehrzahl etwas dicker und schwerer daher kommen, denn mit einem Core-Prozessor kommen die Hersteller in der Regel nicht umhin, einen Lüfter zu verbauen. Die Kunden müssen sich hier künftig wohl nicht nur zwischen einem ARM- oder Intel-basierten Tablet entscheiden, sondern auch die Wahl treffen, ob weniger Gewicht verbunden mit dünnerem Design, mehr Akku-Laufzeit und schwächerer Leistung auf der einen oder eine leistungsstärkere, aber dickere und schwerere Plattform auf der anderen Seite die eigenen Anforderungen am besten erfüllt. Es ist wie überall: Die perfekte Wahl für alle gibt es nicht, der Käufer muss sich entscheiden und irgend eine Kröte dabei schlucken.

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