Hochwasser-Opfer: Vodafone-Kunden erhalten 100 GB
Eine völlig zerstörte Brücke über die Ahr in Ahrweiler
Bild: dpa
Die schweren Unwetter in dieser Woche mit der darauffolgenden Hochwasser-Katastrophe in mehreren Bundesländern haben an vielen Stellen nicht nur einen Teil der Telekommunikations-Infrastruktur lahmgelegt. Zahlreiche Bürger haben einen großen Teil oder sogar ihr ganzes Hab und Gut verloren und sind obdachlos. Selbst wenn Haus und Besitz zumindest teilweise geblieben sind, ist möglicherweise das Festnetz-Internet tot.
Zahlreiche deutsche Firmen haben sich daher dazu entschlossen, kurzfristig und unbürokratisch Hilfe zu leisten. Auch Vodafone hat gegenüber teltarif.de nun Details zu einer Soforthilfe bekanntgegeben.
100 GB für Opfer der Hochwasser-Katastrophe
Eine völlig zerstörte Brücke über die Ahr in Ahrweiler
Bild: dpa
Ein Sprecher von Vodafone übermittelte teltarif.de ein Statement von Vodafone-CEO Hannes Ametsreiter, in dem dieser nicht nur auf die Soforthilfe für Kunden eingeht, sondern sich auch dazu äußert, wie Vodafone daran arbeitet, die beschädigten Netze möglichst bald wiederherzustellen oder temporäre Übergangslösungen zu schaffen:
Wir trauern mit allen, die durch die Hochwasserkatastrophe schlimme Verluste erlitten haben. Viele wollen mit Angehörigen & Freunden sprechen. Aber zum Teil fehlt noch Netz. Denn die Flut hat auch Festnetz-Verteiler und Mobilfunk-Stationen nicht verschont oder lässt uns gerade nicht ran. Daran arbeiten wir! Aus ganz Deutschland ziehen wir gerade mobile Funk-Stationen zusammen. Sie kommen mit Spezial-Transportern ins Katastrophengebiet und sollen dort rasch wieder Empfang liefern, wo das Wasser unsere Stationen zerstört oder unzugänglich gemacht hat.Das Statement hat Vodafone-CEO Ametsreiter abgegeben, noch bevor größere Unwetter-Schäden in Sachsen und Bayern aufgetreten sind, deswegen erwähnt er nur die Situationen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.Zur Unterstützung der Hilfsmaßnahmen von Vodafone Deutschland setzt die Vodafone Stiftung Deutschland Instant Network Technologie und speziell geschulte Notfallhelfer ein, um Retter und Eingeschlossene in überfluteten Gebieten durch Instant Network, Instant Wifi und Instant Charge Einheiten zu unterstützen. Das Team ist auch mit schnell einsetzbarem Satelliten-Backhaul unterwegs. Seit 2011 hat das Instant Network der Vodafone Stiftung in über 23 Einsätzen auf der ganzen Welt lebensrettende Hilfe geleistet. Und tut dies jetzt auch in NRW und RLP.
Den Vodafone Kunden im Katastrophengebiet buchen wir zudem als Soforthilfe 100 Gigabyte Datenvolumen auf ihre Handys. Damit sie - wo das Festnetz zerstört wurde und unser Mobilfunknetz vorhanden ist oder wir es gerade repariert haben - ausreichend surfen und telefonieren können.
Erster Kunde berichtet von 100-GB-Geschenk
Inzwischen hat sich auch ein erster teltarif.de-Leser und Vodafone-Kunde gemeldet, dem das 100-GB-Geschenk angekündigt worden ist. Er berichtet:
SMS von Vodafone: Liebe Vodafone-Kundin, lieber Vodafone-Kunde, ein verheerendes Unwetter hat Deine Region hart getroffen. Um informiert und mit Deinen Lieben im Kontakt zu bleiben, erhältst Du als Soforthilfe von uns jetzt kostenlos 100 GB für nationale Datennutzung. Das zusätzliche Datenvolumen wird Dir für einen Monat automatisch bereitgestellt. Wir sind für Dich da. Dein Vodafone-Team.Der Leser schreibt dazu allerdings, er sei gar nicht betroffen und wohne etwa 20 km entfernt vom Katastrophengebiet.
Fortschritt der Netz-Wiederherstellung am Sonntag
Am heutigen Sonntag gab Vodafone darüber hinaus weitere Details zum Stand der Netz-Wiederherstellung bekannt. In den Hochwasser-Katastrophengebieten in NRW und Rheinland-Pfalz hätten Vodafone-Techniker seit vergangenem Donnerstag zahlreiche Mobilfunkstationen wieder aktivieren können. Aktuell sei in den Krisenregionen jedoch noch ein Sechstel der Stationen vom Netz. Entweder, weil diese Standorte vom Hochwasser stark beschädigt oder völlig zerstört worden sind.
Um dennoch zeitnah vielen Kunden das Netz zurückzubringen, habe man bereits rund 200 funktionierende Stationen neu justiert und so deren Reichweite deutlich erhöht. Sie würden jetzt auch in Gebiete funken, deren Stationen vom Hochwasser zerstört worden sind und dort eine LTE- und GSM-Basisversorgung liefern. Damit habe Vodafone den Anteil der Mobilfunkkunden ohne Netz rasch deutlich senken können. Derzeit seien in den Katastrophengebieten noch weniger als zehn Prozent aller Kunden ohne Basis-Empfang.
An insgesamt 25 Standorten arbeite der Netzbetreiber derzeit mit höchster Priorität. Wenn diese Stationen wieder am Netz sind - möglichst im Laufe des Wochenendes und in der nächsten Woche - hoffe man, im gesamten Katastrophengebiet wieder eine Grundversorgung hergestellt zu haben.
Sie werden überfahren, überflutet oder schlicht zerstört: Die Kabelverzweiger von Telekom & Co. Wir zeigen Ihnen, wie es im Netz aussehen kann, wenn Ihr Anschluss gestört ist.