Handyverlust

Richtiges Verhalten bei Handy-Klau oder -Verlust

Unachtsamkeit leider gerade im Urlaub
Von Verena Huth

In Bremen und Niedersachsen haben die Herbstferien bereits begonnen, in zahlreichen anderen Bundesländern können in der nächsten Woche die Koffer gepackt werden. Doch leider sind die Schulferien nicht nur ein beliebter Zeitpunkt, um in den Urlaub zu fahren, sondern auch um das eigene Handy zu verlieren. Oder um - im schlechtesten Fall - Opfer eines Diebstahls zu werden. Wie Sie sich in einem dieser Fälle am besten verhalten können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Bei Diebstahl: SIM-Karte sperren und Anzeige erstatten

Über die Service-Hotline des jeweiligen Mobilfunkanbieters lässt sich die SIM-Karte jederzeit sperren. Auf diese Weise kann zumindest die unerlaubte Nutzung des Gerätes auf eigene Kosten verhindert werden. Handyverlust ist meist teuer... Handyverlust ist meist teuer...
Bild: dpa
Doch bevor Sie diesen Schritt unternehmen, sollten Sie erst einmal versuchen, Ihr Handy anzurufen. Schließlich könnte es sich bei dem jetzigen "Besitzer" auch um einen "ehrlichen Finder" handeln.

Ist Ihr Handy tatsächlich geklaut worden, sollten Sie den Diebstahl in jedem Fall bei der Polizei anzeigen. Dazu benötigen Sie die Seriennummer, die so genannte IMEI-Nummer des Geräts. Nach dem Kauf des Handys sollten Sie diese als erstes mit *#06# abfragen und notieren. Alternativ können Sie aber auch noch auf dem Karton nachsehen, in dem Ihr Handy geliefert wurde. Ist die Anzeige erfolgt, trägt möglicherweise die Versicherung den Schaden.

Wer sich nicht sicher ist, ob das Handy tatsächlich gestohlen wurde, sollte auch in Fundbüros nachfragen. Bei der Deutschen Bahn stapeln sich beispielsweise jedes Jahr Tausende Mobiltelefone, die nicht abgeholt werden.

Langfingern das Leben schwer machen

Um den Verlust der gespeicherten Daten zu vermeiden, empfehlen sich regelmäßige Backups. Dazu eignen sich SyncML-Dienste wie Zyb oder Mobical. In vielen Fällen wird eine entsprechende Software auch mit dem Handy bereits mitgeliefert.

Um die betreffenden Daten vor dem Einblick Fremder zu schützen, kann eine zusätzliche PIN eingerichtet werden, die, sobald die Tastensperre aktiv ist, eingegeben werden muss. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht allerdings wiederum darin, dass gutgesinnte Finder im Telefonbuch ebensowenig auf Einträge wie "Zu Hause" stoßen können.

Überdies lässt sich ein weiterer Zugriffscode für neue SIM-Karten einstellen. Versucht der Dieb eine neue Karte einzusetzen, kann er diesen Code nur mit einigen Tricks überwinden. In Kombination mit einer "Lost Mobile Tracking System" Software von Micro Technologies ist sogar darauf zu hoffen, dass der Dieb eine neue Karte einsetzt - in diesem Fall könnte dies zum Aufenthaltsort des Diebes führen.

Und wenn gar nichts mehr hilft...

Ist das Handy trotz aller Bemühungen hoffnungslos verschwunden, führt meist kein Weg an einer Neuanschaffung vorbei. Hier muss in der Regel der volle Preis bezahlt werden, denn Subventionen innerhalb eines Vertrags sind nur alle zwei Jahre üblich.

Ausführlichere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel.

Artikel aus dem Themenspecial "Reise und Roaming"