Internet-Konzerne

Mitarbeiter-Entwicklung: Google sucht, Yahoo! entlässt

Suchmaschinen-Konzern Google sucht händeringend neue Spitzenkräfte
Von dpa / Marc Kessler

Arbeiten bei Google Arbeiten bei Google:
Teilweise durchaus entspannend
Foto: Google
Unterschiedlicher könnte der wirtschaftliche Erfolg nicht ausfallen: Der Suchmaschinen-Konzern Google will seine Belegschaft in diesem Jahr gleich um ein Viertel ausbauen - gleichzeitig muss der einstige Internet-Pionier Yahoo! aber erneut Mitarbeiter entlassen. Google hingegen kündigte heute an, man suche aktuell mehr als 6 000 neue Mitarbeiter. Bei Yahoo! müssen zunächst mehr als 100 der zuletzt noch 13 600 Beschäftigten gehen.

Im Jahr 2011 werde Google mehr Menschen einstellen als jemals zuvor, schreibt Manager Alan Eustace heute im Blog des Konzerns. In der bisherigen Firmen-Historie war 2007 das in dieser Hinsicht beste Jahr mit gut 6 000 neuen Angestellten gewesen. Im vergangenen Jahr hatte Google seine Mitarbeiterzahl um mehr als 4 500 auf 24 400 erhöht. Das US-Unternehmen hatte unter anderem sein mobiles Geschäft deutlich ausgebaut. Das Smartphone-Betriebssystem Android findet immer größere Verbreitung und liefert sich ein heißes Duell mit Apples iPhone.

Google: Zehn Prozent mehr Gehalt für seine Mitarbeiter

Arbeiten bei Google Arbeiten bei Google:
Teilweise durchaus entspannend
Foto: Google
Der Internet-Konzern braucht aber auch für sein Betriebssystem Chrome sowie verbesserte Suchroutinen neue Software-Entwickler und Vertriebsmitarbeiter, die die Produkte dann später an den Kunden bringen. Dabei muss Google um die besten Kräfte kämpfen, denn andere boomende Internet-Unternehmen wie das soziale Netzwerk Facebook oder die Schnäppchen-Seite Groupon versprechen vielfach bessere Aussichten. Um die bestehenden Angestellten bei der Stange zu halten, gab Google ihnen bereits eine satte Gehaltserhöhung von zehn Prozent.

Der Internet-Pionier Yahoo! dagegen kämpft weiter um wirtschaftlichen Erfolg. "Die Maßnahmen waren nötig", betonte Konzernchefin Carol Bartz die neuerlichen Streichungen. Bereits von Oktober bis Dezember hatte Yahoo! die Zahl der Beschäftigten um 500 auf 13 600 verringert.

Yahoo! widersetzt sich durch Kooperation mit Microsoft

Die Firmenchefin reagiert damit auf das schwierige Geschäft: Der Umsatz fiel im Schlussquartal im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Besonders Google macht Yahoo! seit längerer Zeit zu schaffen. Um dem Konkurrenten etwas entgegensetzen zu können, hat sich Yahoo! mit dem Software-Riesen Microsoft verbündet und nutzt nun dessen Suchmaschine für das eigene Portal.

Yahoo! finanziert sich vor allem über Werbeeinahmen. Hierbei gibt es zum einen Textanzeigen, die passend zu Suchergebnissen erscheinen. Dieser Bereich wird von Google dominiert und schrumpft bei Yahoo! anhaltend. Zum anderen schaltet man grafische Werbeanzeigen auf Websites, die sogenannten Banner. Dies ist seit jeher die Domäne von Yahoo!.

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