Google Play: Dank neuen Richtlinien gute Apps finden
In Google Play gibt es zahlreiche nützliche Apps, aber auch viele Mogelpackungen. Der virtuelle Einkaufsladen für Anwendungen und Spiele soll mit neuen Restriktionen an Qualität und Übersicht gewinnen. Das Entwicklerstudio veröffentlichte einen Blogbeitrag, der über die kommenden Änderungen informiert. Irritierende Anhängsel, welche etwa die „beste“ App überhaupt versprechen oder mittels der Aufforderung „Download now!“ ein verpflichtendes Herunterladen suggerieren, sind demnächst tabu. Auch Preisaktionen oder Verweise auf die eigene Position in Google Play sollen aus der Übersicht verschwinden. Ferner gibt es neue Vorgaben für die Vorschau.
Weniger Bauernfängerei bei Google Play
Solche Banner werden bald in Google Play verschwinden
Andre Reinhardt
Die Jagd nach Anwendern auf Androids App-Plattform beginnt bereits innerhalb der Auflistung beziehungsweise Suchergebnisse. Manche Anwender lassen sich mit reißerischen Namen, bunten Bannern und vielversprechenden Schlagworten zum Download bewegen. Seriös ist eine solche Maßnahme nicht und kann sowohl dem Firmenimage als auch dem Nutzer schaden. So installieren User etwa Apps, die ihnen doch nicht gefallen oder verpassen eine gute App, weil die Präsentation kein Vertrauen weckt. Google ist sich des Dilemmas bewusst und will mit den ab der zweiten Jahreshälfte 2021 greifenden Anpassungen der Entwickler-Richtlinien entgegensteuern.
Beispiele für einen guten und schlechten App-Eintrag
Google
Eine aktualisierte Orientierungshilfe verspricht, die „App-Qualität und Auffindbarkeit auf Google Play“ zu verbessern. Es werden unter anderem Beispielgrafiken präsentiert, an denen sich Softwareunternehmen orientieren können. So werden reißerische Begriffe wie „top“ in der App-Überschrift und wertende Attribute wie „#1“ vor dem Entwicklernamen nicht toleriert. Unnötig verzierte Icons zum Anpreisen, etwa ein Pokal oder ein wertendes Banner im Symbol, gehören der Vergangenheit an. Weitere unerlaubte Methoden beinhalten Emojis und zum Download auffordernde App-Titel. Die maximale Länge der App-Überschrift wird auf 30 Zeichen geändert.
Neue Richtlinien der App-Vorschau
Neben der Auflistung verpasst Google auch der Vorschau neue Richtlinien. Diese betreffen die Grafiken, Screenshots, Videos und Kurzbeschreibungen der Apps. Entwickler erhalten als Hilfestellung für einen optimalen Teaser eine kleine Checkliste. So sollen sie sich etwa fragen, ob die Vorschau akkurat die Anwendung oder das Spiel repräsentiert oder genug Informationen erhält, damit der User eine Entscheidung bezüglich der Installation fällen kann. Assets, die nicht den Restriktionen entsprechen, seien untauglich, auf Google Play in Bereichen wie den Startbildschirmen für Apps und Spielen beworben oder empfohlen zu werden.
Übrigens: Telegram lässt sich nun ganz ohne Google Play herunterladen.