Google-Alternativen im Test: Datenschutz geht oft auf Kosten des Komforts
Alternative Suchmaschinen im Test
Bild: Duckduckgo, Startpage, YaCy, eTools / Montage: teltarif.de
Wer heutzutage etwas googelt, der bekommt nicht nur Antworten auf nahezu
jede Frage, sondern hinterlässt auch etwas - nämlich teils sehr private
Daten in hoher Anzahl. Diese werden von der bekannten Suchmaschine unter
anderem zu Werbezwecken gespeichert und verwendet. Es gibt aber
Google-Alternativen mit besserem Datenschutz. Den Nutzer "nicht verfolgen"
und "diskret" wollen sie sein. Vier dieser Suchmaschinen
hat die Zeitschrift "Chip" (Ausgabe 5/2014) getestet.
Alternative Suchmaschinen im Test
Bild: Duckduckgo, Startpage, YaCy, eTools / Montage: teltarif.de
Die besten Noten gab es dabei für
Startpage und Duckduckgo. Erstere
nutzt für seine Suchanfrage Google, gibt die Anfragen aber anonym
weiter. Duckduckgo hat dagegen einen eigenen Such-Algorithmus, der
ebenfalls vernünftige Ergebnisse liefert. Ganz so gut wie der große
Konkurrent sind sie aber beide nicht, zumindest in Sachen
Komfort: Bei Fragen nach dem Wetter zeigt Google die Ergebnisse zum
Beispiel automatisch als schicke Grafik an, Nachrichten in einem
eigenen News-Fenster. Das bieten die Alternativen nicht.
Datenschutz steht klar im Fokus
Dafür haben sie den deutlich besseren Datenschutz, schreibt die Zeitschrift: Persönliche Daten und die IP-Adresse des Nutzers werden bei beiden Suchmaschinen nicht gespeichert. Gleiches gilt auch für die anderen beiden Alternativen eTools.ch und YaCy. Die Schweizer Suchmaschine eTools erlaubt im Gegensatz zu den anderen Kandidaten allerdings Tracking-Cookies von Dritten - darunter den Angaben nach auch Marketingfirmen. Außerdem arbeitet die Suche von eTools im Vergleich zu Startpage und Duckduckgo sehr langsam, bemängeln die Tester.
YaCy arbeitet im Gegensatz zur Konkurrenz nach dem Peer-to-Peer-Prinzip - Suchanfragen laufen also über die Nutzer anderer Rechner, nicht über einen zentralen Server. Das verbessert den Datenschutz, allerdings leiden darunter auch Komfort und Geschwindigkeit. Um den Dienst nutzen zu können, muss der Nutzer zum Beispiel erst eine Software installieren. Angeboten wird diese sowohl für Windows als auch für Linux und Mac. Die Installation der Software dauert laut Betreiber etwa drei Minuten.