"EC-Karte": Mit der Girocard bald im Online-Handel bezahlen
Giropay wird ausgebaut
Foto: BVR
Deutsche Banken und Sparkassen können bei der Zusammenführung ihrer Online-Bezahldienste den nächsten Schritt gehen. Die Deutsche Kreditwirtschaft begrüßte am Freitag die Entscheidung des Bundeskartellamtes, grundsätzlich grünes Licht für die nächste Ausbaustufe von Giropay zu geben.
Die Institute führen seit vergangenem Jahr schrittweise ihre Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt unter der Marke Giropay zusammen. Kunden sollen so über einen einheitlichen Weg im Internet bezahlen können. Erwartet wird, dass die Integration der Girocard in Giropay im zweiten Halbjahr 2022 abgeschlossen wird.
Das Bundeskartellamt hat nach eigenen Angaben keine Einwände gegen die Weiterentwicklung von Giropay. "Als Internet-Bezahlverfahren steht Giropay im Wettbewerb zu starken Anbietern wie Paypal, Visa oder Mastercard", hatte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, am Donnerstag gesagt. Genau das Ziel der deutschen Kreditwirtschaft: Ein eigenes Produkt soll der aus dem Ausland stammenden Konkurrenz Paroli bieten.
Keine Exklusivitätsvereinbarung
Giropay wird ausgebaut
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Die Kooperationspartner verzichteten den Angaben zufolge allerdings anders als zunächst angedacht darauf, ihre Investitionen in Giropay durch eine Exklusivitätsvereinbarung abzusichern. Dagegen hatte das Kartellamt wegen einer möglichen Beschränkung des Innovationswettbewerbs Bedenken erhoben.
Nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft ist jetzt der Weg frei, um mit der digitalen Girocard künftig über die Marke Giropay auch im Online-Handel flächendeckend bezahlen zu können. Der Paydirekt GmbH zufolge können Giropay-Nutzer künftig ihre Online-Einkäufe entweder mit Benutzernamen und Passwort, per App, Online-Banking-Zugangsdaten oder der digitalen Girocard bezahlen. Die heimische Kreditwirtschaft will Paypal, Apple Pay und Co. mit dem Ausbau von Giropay Paroli bieten.
Nachteil der Girocard: Es handelt sich um eine deutsche "Insellösung". Um den Nachfolger der EC-Karte auch im Ausland nutzen zu können, arbeiten die Banken mit Mastercard und Visa zusammen. So lassen sich auch Maestro oder V-Pay mit der Karte nutzen. Wie berichtet will Mastercard das Maestro-Produkt aber komplett einstellen. In diesem Zusammenhang gab es Hinweise darauf, dass Visa auch die Konkurrenz-Plattform V-Pay einstellen könnte.
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