Themenspezial: Verbraucher & Service Dreiste Masche

Facebook & WhatsApp: Gutscheine mit Datensammelei

Nutzer erhalten derzeit wieder vermehrt Nachrichten über Facebook und WhatsApp mit Verlosungen, die mit Gutscheinen bekannter Marken werben.
Von Daniel Rottinger

Mit derartigen Gutscheinen gehen Adressensammler auf Kundenfang Mit derartigen Gutscheinen gehen Adressensammler auf Kundenfang
Bild: Verbraucherzentrale NRW
Wie das Verbraucherportal mimikama.at berichet, ist derzeit eine Spam-Welle mit Gutschein-Verlosungen im Umlauf. Vor allem über Facebook und WhatsApp finden die Gewinnspiele Verbreitung. Das Ziel der Betreiber: Die persönlichen Daten der Teilnehmer. Wir klären, wie die Datensammler dabei vorgehen.

Mit derartigen Gutscheinen gehen Adressensammler auf Kundenfang Mit derartigen Gutscheinen gehen Adressensammler auf Kundenfang
Bild: Verbraucherzentrale NRW
Über das soziale Netzwerk Facebook und per WhatsApp verbreiten sich Botschaften, die Nutzer zur Teilnahme an Verlosungen einladen. Da die Nachrichten meist von Bekannten an Nutzer herangetragen werden, erscheinen diese glaubwürdig und Anwender sind in der Folge eher bereit ihre Daten anzugeben. Diese werden an eine schier unüberschaubare Anzahl an Sponsoren weitergereicht. Dadurch gibt der Anwender ungewollt sein Einverständnis zur Kontaktaufnahme der meist nur im Kleingedruckten aufgeführten Firmen. Doch warum fallen viele auf die Masche herein?

Facebook, WhatsApp & Co. als Brandbeschleuniger für Gewinnspiele

Ein Anreiz stellt die Art des versprochenen Gewinns dar: So wird häufig mit Gutscheinen bekannter Marken wie Lidl, Rewe oder H&M geworben, die bei den Verbrauchern beliebt sind. Zudem können Anwender heutzutage den Gewinnspiel-Einladungen nur schwer entgehen, während dies früher einfacher möglich war. Zwar gab es auch damals schon Verlosungen, welche die Preisgabe der eigenen Daten an unzählige Sponsoren erforderten, allerdings war es für die Betreiber wesentlich aufwendiger potenzielle Teilnehmer anzusprechen. Durch die Verbreitung von sozialen Netzwerken und Messengern findet die alte Masche nun innerhalb weniger Stunden tausendfach Abnehmer.

Natürlich gibt es auch abseits der genannten Beispiele Verlosungen, bei denen Anwender ihre Daten nur zur Gewinnvergabe dem Betreiber mitteilen. Nutzer sollten sich vor der Teilnahme an einer Verlosung informieren, wer hinter der Aktion steht. Einen guten Hinweis gibt meist ein Blick in das Impressum. Zudem lohnt sich die Sichtung der Teilnahmebedingungen, die Auskunft über die Weiterverarbeitung der angegebenen Daten gibt. Wer eine unseriöse Verlosungsseiten mit dem Chrome-Browser ansurft, wird in vielen Fällen zudem von Google mit einer entsprechenden Vorschaltseite vor dem Betreten der Seite gewarnt.

In einer weiteren News hatten wir darüber berichtet, welche potenziellen Kosten bei vermeintlichen Gratis-Apps für Nutzer entstehen können.

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