In-App-Käufe bei "Gratis"-Games können teuer werden
Verschiedene Apps auf dem Bildschirm eines iPhone 6 (Symbolfoto)
Bild: dpa
Free-to-play-Games für Smartphone, Tablet oder
PC locken mit einem kostenlosen Einstieg. Doch die zum Konzept der
Spielegattung gehörenden In-App-Käufe sind oft ein Verwirrspiel, das
den Gamer teuer zu stehen kommen kann. Meist bleibt nämlich von
vorneherein völlig im Dunkeln, was an Käufen notwendig ist, um in den
App- oder Browser-Games weiterkommen zu können, warnt die
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Dann wird der Spieler
irgendwann mit zentral platzierten Kauf-Buttons konfrontiert oder mit
sich laufen öffnenden Fenstern, die auf die Kauf-Option hinweisen.
Fehlende Preisliste lässt Spieler über Kosten im Dunkeln
Verschiedene Apps auf dem Bildschirm eines iPhone 6 (Symbolfoto)
Bild: dpa
Es gebe in aller Regel aber keine Preisverzeichnisse, in denen
alle Kosten aufgelistet sind, die auf Spieler zukommen können, wenn
sie etwa schneller zocken, höhere Levels erreichen oder eine bessere
Ausstattung für ihre Spielcharaktere haben wollen, kritisieren die
Verbraucherschützer. Zudem würden die Angaben beim Kauf oft nicht in
Euro gemacht, sondern in einer virtuellen Spielwährung, so dass der
Gamer vor einem konkreten Kauf unter Umständen nicht erfährt, was ihn
das jeweilige Feature kostet.
Kleine Käufe können sich zur Kostenfalle entwickeln
Oft tätigten Spieler viele kleine Käufe, die sich am Ende zu einer großen Summe addieren. Vor allem, wenn In-App-Käufe notwendig sind, um im Spiel überhaupt weiterzukommen, sei die Kostenfalle schon ausgelegt, warnen die Experten. Virtuelle Spielwährungen seien insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ein Problem, weil ihnen so oft das Bewusstsein fehle, echtes Geld auszugeben. Eltern sollten deshalb vorbeugend in den Einstellungen des Smartphones In-App-Käufe sperren oder zumindest ein Passwort zur Kauffreigabe einrichten. Ansonsten sei ein via Prepaid-Karten aufgeladenes Guthaben sicherer als zur Zahlung hinterlegte Kreditkarten-, Konto- oder Handynummern.
Weitere Informationen rund um In-App-Käufe finden Sie auf der Website der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.