Verbraucher

In-App-Käufe bei "Gratis"-Games können teuer werden

Free-to-play-Games werben häufig mit kostenlosen Basisfunktionen, können sich aber schnell zur Kostenfalle entwickeln.
Von dpa / Paul Miot-Paschke

Auf dem Display eines iPhone 6 sind verschiedene Apps zu sehen (Symbolbild) Verschiedene Apps auf dem Bildschirm eines iPhone 6 (Symbolfoto)
Bild: dpa
Free-to-play-Games für Smartphone, Tablet oder PC locken mit einem kostenlosen Einstieg. Doch die zum Konzept der Spielegattung gehörenden In-App-Käufe sind oft ein Verwirrspiel, das den Gamer teuer zu stehen kommen kann. Meist bleibt nämlich von vorneherein völlig im Dunkeln, was an Käufen notwendig ist, um in den App- oder Browser-Games weiterkommen zu können, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Dann wird der Spieler irgendwann mit zentral platzierten Kauf-Buttons konfrontiert oder mit sich laufen öffnenden Fenstern, die auf die Kauf-Option hinweisen.

Fehlende Preisliste lässt Spieler über Kosten im Dunkeln

Auf dem Display eines iPhone 6 sind verschiedene Apps zu sehen (Symbolbild) Verschiedene Apps auf dem Bildschirm eines iPhone 6 (Symbolfoto)
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Es gebe in aller Regel aber keine Preisverzeichnisse, in denen alle Kosten aufgelistet sind, die auf Spieler zukommen können, wenn sie etwa schneller zocken, höhere Levels erreichen oder eine bessere Ausstattung für ihre Spielcharaktere haben wollen, kritisieren die Verbraucherschützer. Zudem würden die Angaben beim Kauf oft nicht in Euro gemacht, sondern in einer virtuellen Spielwährung, so dass der Gamer vor einem konkreten Kauf unter Umständen nicht erfährt, was ihn das jeweilige Feature kostet.

Kleine Käufe können sich zur Kostenfalle entwickeln

Oft tätigten Spieler viele kleine Käufe, die sich am Ende zu einer großen Summe addieren. Vor allem, wenn In-App-Käufe notwendig sind, um im Spiel überhaupt weiterzukommen, sei die Kostenfalle schon ausgelegt, warnen die Experten. Virtuelle Spielwährungen seien insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ein Problem, weil ihnen so oft das Bewusstsein fehle, echtes Geld auszugeben. Eltern sollten deshalb vorbeugend in den Einstellungen des Smartphones In-App-Käufe sperren oder zumindest ein Passwort zur Kauffreigabe einrichten. Ansonsten sei ein via Prepaid-Karten aufgeladenes Guthaben sicherer als zur Zahlung hinterlegte Kreditkarten-, Konto- oder Handynummern.

Weitere Informationen rund um In-App-Käufe finden Sie auf der Website der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

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