223,78 Meter Höhe: Hinter den Kulissen des Fernsehturms am Alexanderplatz
Eine Etage nur für die Kühlung
Die Programmsignale kommen zu einem großen Teil über Glasfaserstrecken zum Sendemast. Dabei setzt Media Broadcast auf doppelte Signalwege - zur Sicherheit. Nur noch selten kommen andere Zuführungen zum Tragen. Vor einigen Jahrzehnten war das anders. Da hatten die öffentlich-rechtlichen Sender für ihre Zuführung zum Sender ein deutschlandweites Richtfunknetz aufgebaut, das das Programm von einem Sendemast zum nächsten übertrug und auf diesem Weg verbreite. Das war vor allem für die Regionalisierung der Programme sinnvoll, da nicht für jeden regionalen Kanal teure analoge Transponder gemietet werden mussten.
In der Kuppel stehen nicht nur die schweren Sendeschränke für UKW, DAB+ und DVB-T, sondern auch noch eine große Kühlungsanlage und Antennenweichen. Eine Etage unterhalb der Technikräume befinde sich eine große Wasserkühlungsanlage mit zwei Kreisläufen, die für die notwendige Kühlung sorgt.
Auf der Techniketage finden sich auch riesige Sende-Weichen. Sie ermöglichen, die einzelnen Sender so zusammenzuschalten, dass ihre HF-Energie nur die Antenne erreicht, nicht aber andere Sender stört. Die Weichen sind individuell angefertigt. Geht eine kaputt, muss eine neue angefertigt werden. Allerdings ist eine Backup-Schaltung in diesem Fall möglich, so dass für die Kunden, dessen Weiche defekt ist, kein Nachteil entsteht.
Auch GPS spielt für Mediabroadcast eine große Rolle - und zwar, um Fernsehen und Radio korrekt ausstrahlen zu können. Warum der Fernsehturm gleich mit mehreren GPS-Antennen versehen ist, obwohl sich der 16 000-Tonnen-Koloss sicher so schnell nicht vom Fleck bewegt, lesen Sie auf der nächsten Seite.