223,78 Meter Höhe: Hinter den Kulissen des Fernsehturms am Alexanderplatz
GPS-Antennen für den Fernsehturm
Früher war es üblich, dass ein Sender von einem Sendestandort mit einer Frequenz sendete, vom Nachbarstandort aber eine andere Frequenz brauchte. Dadurch wurde eine relativ große Anzahl an Frequenzen benötigt. Seit DVB-T wird beim Fernsehen aber ein Gleichwellennetz (SFN für Single Frequency Network) verwendet. Hier können mehrere Sendetürme ein zusammenhängendes Gebiet synchron auf derselben Frequenz versorgen. Damit das fehlerfrei funktioniert, braucht der Sendenetzbetreiber - also Media Broadcast in Berlins Mitte - einen Taktgeber.
Hier bedient sich der Betreiber des GPS-Signals, das überall auf der Welt eindeutig und einheitlich ist. Aus diesem Grund finden sich auf der Antennenplattform GPS-Antennen, die weniger dazu dienen, die Position des Sendeturms festzulegen, sondern eine definierte Uhrzeit zu empfangen. Auch bei DAB+ kommt das Gleichwellennetz zum Einsatz. Für Berlin bedeutet das, dass der Fernsehturm am Alexanderplatz und ein Fernsehturm auf dem Schäferberg am Wannsee auf den gleichen Frequenzen senden und die Hörer und Zuschauer sich nicht darum kümmern müssen, welcher Sendemast den besseren Empfang bietet.