223,78 Meter Höhe: Hinter den Kulissen des Fernsehturms am Alexanderplatz
Unzählige Antennen für die verschiedensten Dienste
Wir verlassen die Techniketage mit ihren Bullaugen-Fenstern wieder in Richtung Treppenhaus. Zwei Stockwerke nach oben sind wir wieder dort, wo wir Anfangs schon fälschlicherweise mit dem Aufzug ankamen. Doch jetzt geht es noch einige Treppenabsätze weiter, bis wir vor einer dicken Stahltür stehen. Er sei den kompletten Weg auch ohne Aufzug schon einmal zu Fuß gegangen erzählt uns der Techniker von Media Broadcast. Zwanzig Minuten sollte man für die etwa tausend Treppenstufen einplanen - auch wenn Treppenläufer das schon in fünf Minuten geschafft hätten.
Die Stahltür lässt sich nur elektronisch öffnen, so schwer ist sie. Windig ist es heute kaum - zum Glück, sonst kann es auf der Plattform schon mal ungemütlich werden. Denn sind wir erst einmal durch die Tür geklettert, befinden wir uns auf einem etwa anderthalb Meter breiten Gang rund um den Turm. Uns trennt nur noch ein einfaches Gitter von der sprichwörtlichen Berliner Luft in nun etwa 230 Metern Höhe.
Auf unserer Sichthöhe sind Satelliten-Antennen angebracht, über die beispielsweise TV-Signale zur anschließenden Ausstrahlung über DVB-T empfangen werden, wenn sie nicht über Glasfaser zum Sendemast kommen. Uplinks zum Satelliten werden an diesem Sendemasten nicht vorgenommen. Auch sind auf der Höhe der Arbeitsebene die angesprochen GPS-Antennen zu sehen. Etwas höher finden sich weitere Antennen, die wahlweise senden oder empfangen. Welche Dienste auf den einzelnen Antennen realisiert werden, ist nicht ohne weiteres herauszufinden - und Teils wohl auch nicht gewollt. Überhaupt ist nur schwer herauszufinden, wer den Sender am Alexanderplatz wirklich nutzt.