223,78 Meter Höhe: Hinter den Kulissen des Fernsehturms am Alexanderplatz
216,28 Meter: Hier steht die Technik, durch die Berlin Radio hört
Etage 27. Innerhalb kürzester Zeit hat uns der Aufzug auf 223,78 Meter Höhe gebracht. Etwas zu hoch, wie wir feststellen. Der Mitarbeiter von Media Broadcast, mit dem wir verabredet sind, wartet einige Meter tiefer, wie wir durch ein lautes "Hallo" feststellen. Über Stahltreppen steigen wir zu ihm hinunter. Es fühlt sich wegen der Enge und der Reduzierung auf das Wesentliche - die Stahltreppen - ein wenig an, wie in einem U-Boot. Einem ziemlich hohen U-Boot. "216,28 Meter - Techniketage" lesen wir an der Wand auf einem Schild. Hier sind wir richtig. Zwanzig Meter über der Aussichtsebene betreten wir die Technikräume des Fernsehturms.
Fotografieren dürfen wir hier nicht. Die Fotos wurden uns von Media Broadcast zur Verfügung gestellt. Die Firma ist vor allem für die Übertragung von DVB-T, DAB+ und UKW zuständig, hat vor kurzem aber auch einen DVB-T2-Piloten gestartet. Doch auf dem Fernsehturm findet sich noch viel mehr Technik. Polizei, Funkrufanbieter und noch viele mehr nutzen das hohe Gebäude, iDie EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur nennt alleine 87 genehmigungspflichtige Antennen in einer Höhe zwischen 232 und 356 Metern. Dabei waren es mal deutlich mehr Antennen. Aber dazu später mehr.
Auf den ersten Blick sieht der Technikraum aus wie eine Telekom-Vermittlungsstelle mit Kollokationsflächen. Das verwundert nicht, gehört der Turm doch heute der Firma Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), einer Tochter der Telekom. Wer genauer hinsieht, erkennt die Bestimmung der Technik auf der mit Kunstlicht beleuchteten Etage: Bezeichnungen wie K25 oder K44 stehen an den grauen Kästen. Wir stehen vor den DVB-T-Sendern, die Berlin und Teile Brandenburgs mit Fernsehen versorgen.